Matthias Sodtke: Die Geschichte, wie Nulli und Priesemut Freunde wurden

Nulli und Priesemut gehören zu der ‚Sendung mit der Maus‘ wie die Maus selbst. Ihre Geschichten gibt es auch als Bilderbücher in allen möglichen Formaten – inklusive einem für die Handtasche (und zwar in gebundener Form). Das Neueste aus dem Hause von Hase und Frosch erzählt in Form von Oma Bär über die Anfänge der Geschichte. Wie zwei einsame Lebewesen sich nach einem Freund sehnen, irgendwie zu niemand passen und sich sicher sind, dass das Leben noch ein bisschen mehr Spaß machen könnte, wenn man nicht alleine wäre. Was sie dann ja auch bestätigt bekommen.

Das Buch unterstreicht die jeweiligen Typen der beiden. Die wie immer charakteristischen Zeichnungen von Helmut Kollars mit ihren ausgefallenen Details, die man erst auf den zweiten Blick erkennt, machen es bunt und fröhlich und die Sprache ist auch diesmal wieder perfekt zum Vorlesen geeignet.

Was allerdings verwundert, ist, dass sich Matthias Sodtke – ganz entgegen seiner sonstigen Art – nicht viel Mühe gegeben zu haben scheint beim Aufbau seiner Geschichte. Es hätte sich so schön angeboten, Priesemut erst einmal aus einer Kaulquappe entstehen zu lassen – aber diese Möglichkeit hat der Autor leider verstreichen lassen. Stattdessen werden die Kaulquappen zu Randfiguren degradiert. Schade.
3.4 Stars (3,4 / 5)