Jim Knopf findet’s raus!

Geschichten von Himmelsforschern, Halbdrachen und Flugmaschinen – so der vielversprechende Untertitel dieser CD aus dem Hörbuch Hamburg Verlag-Kinderableger Silberfisch. Und schlecht ist sie eigentlich auch nicht die Idee, die allseits bekannten Bewohner von Lummerland Dinge erklären zu lassen, auf die vielleicht die Eltern auch nicht gleich eine Antwort haben. Wie entsteht ein Gewitter oder warum stanken Piraten nach Zwiebeln, zum Beispiel.

Aber ob es nun an der Umsetzung durch Charlotte Lyne liegt oder am Sprecher, dem als Sesamstraßen-Grobi bekannten Robert Missler, oder vielleicht einfach aus einem Mix lässt sich schwer sagen – aber diese Lesung ist alles andere als ein Vergnügen. Zäh, einschläfernd und sowas von unspannend, anders kann man es leider nicht sagen. Höchstens für absolute Jim Knopf Fans geeignet. Schade eigentlich.
1.0 Stars (1,0 / 5)

Andreas Steinhöfel: Anders

Schon seine Kinderbücher rund um Rico, Oskar und Paul Vier zeigen, wie einfühlsam und anders der Autor von „Anders“ ist. Andreas Steinhöfel versteht etwas von seinem Handwerk und hat hier eine Geschichte geschaffen, die tief unter die Haut geht. Wer ihn anno 2014 auf der Buchmesse in Frankfurt gehört hat, wird dies bestätigen. „Anders“ ist eines dieser Bücher, die einem lange im Kopf bleiben.

Es geht um den kleinen Felix, der, nachdem ausgerechnet seine ehrgeizige Helikopter-Mutter ihn über den Haufen gefahren hat, die Zeit einer ganzen Schwangerschaft lang im Koma lag und als Anders wieder aufgewacht ist. Erinnerungen an die Zeit vor dem Unfall hat er nicht. Und es gibt da so den einen oder anderen, dem das auch lieber ist. Doch so langsam drängeln sich die Ereignisse wieder ins Bewusstsein des nun gar nicht mehr angepassten und duckmäuserischen Jungen – beinahe mit fatalen Folgen.

Die Hörspielinszenierung ist tatsächlich nur etwas für Hörspielbegeisterte. Denn die Bearbeitung durch Karlheinz Koinegg und die Umsetzung durch den WDR ist, wie es das CD-Cover bezeichnet „atmosphärisch-dicht“. Überladen könnte man es auch nennen. Denn an manchen Stellen macht das Stakkato den Hörer eher nervös und führt dazu, dass man von den eigentlichen Zwischentönen, die Steinhöfel geschaffen hat, abgelenkt wird.
3.4 Stars (3,4 / 5)

Hannah Kent: Das Seelenhaus

Das raue Island im Jahre 1828. Agnes ist Magd. Die verschlossene, aber sehr selbstbewusste Frau wird des Mordes verurteilt. Der Landrat will ein Exempel statuieren. Die Zeit bis zur Hinrichtung soll sie auf einem Hof verbringen, was die Bauersleut nicht sonderlich begeistert. Wieder arbeitet die Magd hart, versucht zu vergessen, dass der Mann, den sie über alles liebte, nicht nur tot ist, sondern auch noch sie für seinen Tod sterben soll. Schließlich vertraut sie sich einem Vikar an und so langsam kommt ans Licht, dass die Wahrheit vielleicht gar nicht die Wahrheit ist.

Es ist das Debüt der Autorin und es ist außerordentlich gut gelungen. Die bewegende Geschichte, bis ins kleinste Detail recherchiert, basiert auf einer wahren Begebenheit, die die Autorin während eines Schüleraustauschs in Island zu Ohren kam und sie buchstäblich nicht mehr losließ und so weltweit mal schnell die Bestsellerlisten eroberte.
Das Buch ist schon gut, die, leider gekürzte Lesung noch viel besser. Allein das Timbre der Stimme von Tobias Kluckert – wenn man die Augen zumacht, glaubt man Joaquin Phoenix spreche mit einem – gibt schon die entscheidende Würze. Besonders gut hier aber auch Vera Teltz.
4.0 Stars (4,0 / 5)

Rowan Coleman: Einfach unvergesslich

“Einfach unvergesslich“ erzählt die Geschichte von Claire, die bereits in jungen Jahren, genau wie ihr Vater an einer degenerativen Gehirnkrankheit erkrankt, dies aber noch jahrelang vor ihrer Familie und ihrer Umgebung und letztendlich auch vor sich selbst verheimlichen kann. Sie hat zwei Töchter, zum einen Caitlin, die bereits im studierfähigen Alter und gleichzeitig bereits schwanger ist und Esther, erst drei Jahre alt und das Ergebnis einer ganz großen Liebe zu dem deutlich jüngeren Handwerker Greg, mit dem sie erst seit Kurzem verheiratet ist.

Rowan Coleman schrieb keine Geschichte mit Riesenspannungsbogen, im Gegenteil, sie plätschert eher. Aber im positiven Sinne. Erzählt aus vier Perspektiven ergibt sie erst so ein Gesamtpuzzle von Claires Schicksal, das ja letztendlich nicht nur ihres ist. Es ist verbunden mit dem ihres Mannes, dem ihrer Mutter und vor allem mit dem ihrer Töchter. Sie alle müssen lernen, langsam aber sicher Abschied zu nehmen.

Die Dramatik, die in dieser Geschichte steckt – übrigens überwiegend gut gelesen – eröffnet sich dem Zuhörer erst im Lauf der Zeit, dann aber umso heftiger, mit einem überraschenden Ende. „Einfach unvergesslich“ ist tatsächlich unvergesslich. Vor allem dann, wenn man selbst bereits erlebt hat, wie ein Mensch durch Demenz oder Alzheimer sich Stück für Stück von einem Richtung Vergangenheit entfernte und zwischendurch doch wieder ganz da war. Etwas, was im Lauf der Zeit immer mehr von uns passieren wird.
4.8 Stars (4,8 / 5)

Chesterton: Pater Brown – Der Marquis von Marne

Wenn jemand sich komplett zurückzieht, dann ist das den Leuten immer ein wenig unheimlich. Und schnell kursieren dann die abenteuerlichsten Gerüchte. So ist es auch bei James Mair, dem Marquis von Marne. Auch um ihn und seine völlig eingekapseltes Leben auf seinem Schloss ranken sich die Geschichten. Eine davon lautet, er sei, nach dem Tod seines Gegners bei einem Duell in wahnhafte Schuldgefühle verfallen, angefacht von religiösen Mächten. Das kann Pater Brown so nicht auf sich und der Kirche sitzen lassen. Er beginnt der Sache auf den Grund zu gehen und kommt hinter eine ganz erstaunliche Geschichte.

Dieses Hörspiel in alter Manier fasziniert gerade durch seine Machart – man hat das Gefühl, in den Sechzigern vor einem alten Radio zu sitzen und Westdeutschen Rundfunk zu hören. Besonders herausragend dabei Inge Meysel, die alle anderen Sprecher mühelos schon damals in den Schatten stellte. Schade, dass nicht Heinz Rühmann den Pater gesprochen hat. Das wäre das Tüpfelchen auf dem i gewesen.

Gilbert Keith Chesterton war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Journalist. Seine Freundschaft mit einem katholischen Pater brachte ihn nicht nur dazu, zu konvertieren, sondern diente ihm auch als Basis für seine Pater Brown Geschichten – heute weltberühmt. Und in ihrer Art einfach unantastbar.
3.9 Stars (3,9 / 5)

Sarah Bosse: Fass dir ein Herz, Anna

Auch hier dreht sich mal wieder alles rund um die von vielen Mädchen so heiß geliebten Pferde, aber immerhin werden diesmal keine Pferdediebe gestellt oder Stutenbissigkeiten ausgetragen. Im Gegenteil, dieses Hörspiel ist sehr einfühlsam und das sollte es bei einem so heiklen Thema auch sein. Es geht nämlich ums heilpädagogische Reiten.

Nora, Annas Cousine, hat Schreckliches hinter sich. Sie musste miterleben, wie ihre Eltern bei einem Autounfall lebensgefährlich verletzt wurden. Solange die beiden im Krankenhaus sind, kümmern sich Annas Eltern um das geschockte Mädchen, das nicht in der Lage ist, zu sprechen. Das Erlebte sitzt zu tief.

Doch mithilfe der Tiere, die auf dem Ponyhof im Mühlental leben, gelingt es, die kleine Nora wieder aus ihrer Reserve zu locken. Für Anna ist das Ganze ebenfalls nicht leicht. Sie hat größtes Mitgefühl mit dem Mädchen und ist auch gern bereit zurückzustecken, aber irgendwann wird es ihr zu bunt – denn alles dreht sich nur noch um Nora….

Anna und ihre Erlebnisse auf dem Ponyhof ihrer Eltern im Mühlental sind bereits vielen pferdebegeisterten Mädchen hinreichend bekannt. Mehrere Geschichten sind inzwischen erschienen, sowohl als Buch als auch als Hörspiel („Du schaffst das, Anna“).

Grundsätzlich ist die CD mit der etwas anderen Pferdegeschichte, an der zwölf Sprecher und Sprecherinnen beteiligt waren, gut gemacht – inklusive dem Bonustrack zum Thema „Heilpädagogisches Reiten“. Was man sich allerdings hätte sparen können, sind die musikalischen Einlagen, die nicht nur den erwachsenen Mithörern gewaltig zu schaffen machen, sondern auch die Kinder ziemlich stören.
3.4 Stars (3,4 / 5)

Morris Gleitzman: Einmal

Einmal – da rettete Felix ein kleines Mädchen aus einem brennenden Haus. Einmal – da brachte er einen Nazi mit Zahnschmerzen zum Lachen. Und einmal – da gab es eine Zeit, in der Felix ein Kind sein durfte. Felix ist neun und lebt seit fast vier Jahren im Waisenhaus. Was draußen vor sich geht begreift er nicht. Auch nicht, warum seine Eltern ihn wirklich hierher gegeben haben. Ahnt aber, dass etwas nicht in Ordnung ist. Dass die Eltern, Buchhändler von Beruf, nicht nur ihre Geschäfte ordnen müssen. Und er weiß, dass niemand etwas darüber wissen darf. Ganz besonders nicht die Männer in Uniform, denen es sogar gelingt, die sonst so felsenstarken Nonnen zum Weinen zu bringen. Anfangs hat Felix sich die Zeit mit Geschichten vertrieben. Geschichten, in deren abenteuerlichem Mittelpunkt seine Eltern als Helden dastanden. Doch als Männer mit merkwürdigen Armbinden auftauchen und jüdische Bücher verbrennen, weiß er, was er zu tun hat. Er reißt aus, um Mama und Papa zu helfen, ihre Bücher vor der Verbrecherbande zu schützen. Und gerät mitten ins Warschauer Ghetto. Was der kleine Junge dann in den vom Krieg gezeichneten Straßen erleben muss – kein noch so guter Psychothriller könnte mehr Gänsehaut erzeugen.

Der Roman, geschrieben aus der Sicht und mit den einfachen, oft schon naiven Worten des kleinen Jungen, zeigt die Sinnlosigkeit und die grausame Wahrheit der Judenverfolgung aus einer ganz anderen Perspektive. Aus einer noch erschreckenderen Perspektive. An manchen Stellen ist man sogar versucht, das Hörspiel wieder auszumachen. So bedrückend ist die Stimmung, untermalt von Musik, die direkt in den Bauchraum geht. Durchzuhalten aber lohnt sich, denn hier handelt es sich um eines der Bücher, die man nie wieder vergessen wird. Und genau aus diesem Grund sollten Kinder „Einmal“ auch nicht zu früh und vor allem nicht ohne Vorbereitung hören. Mit dreizehn dürfte das Mindestalter gut eingeschätzt sein.

Morris Gleitzman, der inzwischen eine Fortsetzung des Buches auf den Markt gebracht hat, ist einer der bekanntesten Kinderbuchautoren Australiens – mehrfach ausgezeichnet. Auch ‚Einmal‘ schaffte es, wie es fast schon nicht anders zu erwarten war, auf Nominierungslisten und in Preiskategorien. Bei diesem nahegehende Roman aus der Position eines kleinen Jungen während der deutschen Besatzung in Polen, wurde der Autor inspiriert durch die Geschichte eines jüdischen Arztes, der sich heldenhaft für Kinder einsetzte.

Andreas Steinhöfel: Paul Vier und die Schröders

In der Ulmenstraße, da geht es korrekt zu. Da hat alles seine Ordnung und die einzigen Probleme, die hier vorherrschen, sind die Fragen nach Gelingen des Kaffeekränzchenkuchens und nach dem, was wohl die Nachbarn sagen. Und die haben einiges zu sagen, als die Schröders einziehen.

Wagt es da doch tatsächlich eine alleinerziehende Frau mit vier Kindern die Fassaden der umliegenden Häuser zu erschüttern. Wo gibt’s denn so was, allein das ist ja schon asozial, da ist man sich schnell einig. Und dann auch noch mit Kindern, die sich reichlich seltsam verhalten und Namen tragen, die von Lea und Max genauso weit entfernt sind wie der Mond von der Erde. Dass sie zusätzlich eine Schlange als Haustier haben, macht die Sache nicht besser. Die Schröders müssen weg, da sind sich alle einig. Alle bis auf Paul und seine Mutter, die das Leben im Rahmen der Scheinheiligkeit schon lange satt hat.

Paul mag die Schröders und vor allem mag er Delphine. Er rettet ihre kleine hellsichtige Schwester beim Schlafwandeln, durchschaut die fiesen Tricks der Nachbarn und versucht, der außergewöhnlichen Familie zu helfen. Dabei kommt er dahinter, dass Delphines Mutter todkrank ist und eigentlich nur wollte, dass ihre Kinder in einer Umgebung aufwachsen, die kinderfreundlich, sicher und normal ist. Nur leider muss sie schnell erkennen, dass normal oft spießig ist und spießig durchaus gefährlich werden kann. Schließlich droht alles, was sich dem nicht anpasst, den Schleier zu lüften und das wahre Ich der Spießer zu offenbaren.

Ein Hörspiel für Jungs und Mädchen, das sich gekonnt kritisch mit unserer Gesellschaft auseinandersetzt und eine wunderbare Gesprächsgrundlage über den äußeren Schein bietet. Spannend aufgebaut, gut umgesetzt und irgendwie viel zu kurz.
4.0 Stars (4,0 / 5)

Daniel Glattauer: Alle sieben Wellen

Wer „Gut gegen Nordwind“ kennt, kennt auch Leo Leike. Und der ist jetzt zurück aus Boston. Damit haben zwar leider Emmis witzige Dialoge mit dem automatischen Systemadministrator ein Ende, aber die Geschichte nimmt wieder an Fahrt auf. Und kaum stehen die beiden nach der monatelangen Pause erneut in Kontakt, schon knistert es wieder auf dem Computerbildschirm. Und bald nicht nur auf diesem. Dass Leo inzwischen eine Lebensgefährtin hat und auch Emmis Privatleben einer massiven Veränderung unterzogen wurde, ändert daran nichts. Im Gegenteil sogar…

Es gibt kaum ein besseres (Sprecher-)paar als Andrea Sawatzki und Christian Berkel. Die Spannung und positive Energie, die zwischen beiden herrscht, kommt optimal rüber und dieses Buch ist tatsächlich eines der wenigen, das man als Hörbuch unbedingt gehört haben sollte, weil man sonst etwas verpasst, eines also, das den – sowieso schon genialen – Text des Autors erst so richtig zum Leben erweckt. Und die Tatsache, dass die Sache jetzt beendet scheint – man mag es kaum glauben. Denn bestimmt fällt Herrn Glattauer erneut eine interessante Lebenswendung für Emmi Rothner und Leo Leike ein.
4.7 Stars (4,7 / 5)

Daniel Glattauer: Gut gegen Nordwind

“Gut gegen Nordwind“ – was für ein langweiliger Titel. Das ist wohl der erste Gedanke, der einem durch den Kopf fliegt. Doch das Buch bzw. Hörbuch von Daniel Glattauer ist alles andere als langweilig….

Sehnsüchtig auf ein Mail desjenigen Menschen zu warten, der gerade im Begriff ist, sich von einem zu trennen und dem man bis gerade jetzt Zeit gegeben hat, es sich anders zu überlegen ist schon schlimm genug. Das Bauchgrimmen, das einen überfällt, wenn die Mailbox piepsend frisch eingetroffene Post ankündigt, ist fast noch schlimmer. Aber dann eine Sammelmail vorzufinden von jemandem, den man nicht mal im Entferntesten kennt, das ist das Allerschlimmste. Doch der banale Weihnachtsglückwunsch von Emmi Rothner verändert Leos Leben….

Im Laufe von Monaten entwickelt sich ein E-Mail-Kontakt zwischen der quirligen Emma und dem zurückhaltenden Sprachpsychologen Leo Leike. Ein Dialog gespickt mit Wortwitz, mit Ein- und Zweideutigkeiten, voller Hoffnung, voller Träume – beide machen sich ein Bild vom anderen, keiner ist wirklich bereit, die Realität an sich herankommen zu lassen.

Es gibt sogar Rezensenten, die das Werk des österreichischen Schriftstellers und Kolumnisten Glattauer mit Goethe und Dumas vergleichen. Das, finde ich, geht vielleicht ein bisschen weit, aber es ist – definitiv – ein außergewöhnliches Werk. Ein Briefroman der heutigen Zeit. Ein E-Mail-Roman.

Dieser E-Mail-Kontakt zwischen Emmi und Leo geht unter die Haut. Man könnte sie beneiden, die beiden. Emmi, die im „normalen“ Leben verheiratet ist und zwei Kinder hat. Emmi, die eine so genannte „harmonische“ Ehe führt und die ganz tief in ihrem Inneren nach Aufregendem, Anregendem und aufregend anregendem Erotischen sucht. Dinge also, die es in einer „harmonischen“ Ehe entweder schon lange nicht mehr gibt oder vielleicht sogar nie gegeben hat. Diese Frau möchte nicht mehr nur Emma, sie will wieder Emmi sein. Begehrenswert, geheimnisvoll, jung und ohne Anhang. Frei das zu tun, was sie in dem Moment tun will. Und auf der anderen Seite Leo. Cool nach außen, manchmal sogar abweisend, verletzt tief drinnen. Der typische „raue Schale, weicher Kern“ – Mann. Die Art, wie die beiden sich schreiben, wie es immer intimer wird, wie Gefühle teilweise mit nur ein, zwei Wörtern zur Sprache gebracht werden und wie man genau diese ein, zwei Wörter auch komplett falsch interpretieren kann… die Faszination und die Problematik der heutigen Kontaktformen wird von Glattauer wunderbar dargestellt und von Andrea Sawatzki und Christian Berkel optimal umgesetzt. Eine E-Mail ist schnell geschrieben, manchmal zu schnell. Es kann wie ein Gespräch sein – ohne Mimik, ohne Gestik und immer mit der Gefahr aufgrund dieses Mangels falsch verstanden zu werden. Aber gerade dieses Falsch-Verstehen, dieses zu schnelle Abschicken, diese Ehrlichkeit und Verwundbarkeit, die da dahinter steckt, fasziniert.
5.0 Stars (5,0 / 5)