Gernot Gricksch: Die heldenhaften Jahre der Kirschkernspuckerbande

Das Leben ist eine Wundertüte – aber nur, wenn man sich traut, darin herumzuwühlen. Oder anders gesagt: Mit guten Freunden ist alles zu schaffen, sogar das Leben. Und mag es mit fast 50 – statt langsam beschaulicher zu werden – noch so viele Widrigkeiten bereithalten.

Größtenteils aus der Sicht eines Alter Ego namens Piet erzählt der inzwischen durchaus für seine Komik bekannte Gernot Grisksch erneut von ‚seiner‘ Kirschkernspuckerbande. Alle langsam ein wenig in die Jahre gekommen, kämpfen sie mit Midlife-Crisis, Karriereschüben und –knicken, mit späten Schwangerschaften, Verantwortung und vor allem Beziehungskrisen. Und retten ganz nebenbei die Welt bzw. immerhin ein seelisch schwer angeschlagenes Kind.

Obwohl es an einer Story eigentlich nicht fehlt, die einzelnen Erzählstränge eigentlich einem roten Strang folgen, bleibt ‚eigentlich‘ eine Einschränkung. Gricksch kommt diesmal irgendwie nicht aus den Startlöchern. Manches zu überzogen, anderes zu vernachlässigt, Klischees en masse, da ist man wahrlich besseres gewohnt von einem Autor, der Bücher wie ‚Das Leben ist nichts für Feiglinge‘ und ‚Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe‘ geschrieben hat.
2.0 Stars (2,0 / 5)