Claudius Pläging: Not am Mann

Blöder hätte es ja eigentlich nicht laufen können: Eigentlich wollten sie nur miteinander schlafen, doch dann kommt es zwischen Miriam und Sebastian zu einem Missverständnis, das glatt einen Wohnungsbrand auslöst, Sebastian in eine äußerst verzwickte Lage bringt und Miriam eine ganze Weile im Krankenhaus beschert. Da es gegen Eigenverschulden keine Versicherung gibt, sind die beiden innerhalb kürzester Zeit nicht nur ihre Wohnung, sondern auch die gesamte Existenz los. Alles gerät aus den Fugen und letztendlich landet Sebastian für kurze Zeit im Knast. Gemeinsam mit Kiki, einem Schwerverbrecher mit kindlichem Herz. Doch damit nimmt das Elend erst recht seinen Lauf, denn Sebastian schlittert slapstickmäßig von einer beschissenen Situation in die nächste, wird in Dinge reingezogen, mit denen er im Leben nichts zu tun haben wollte und versucht letztendlich das Blatt zu wenden und doch noch der Held zu werden, den Miriam immer gern in ihm gesehen hätte. Doch die Rechnung geht nicht auf und Sebastian muss feststellen: Das Leben ist ein Arschloch.

Die Geschichte ist witzig, viele Situationen sind so hanebüchen an den Haaren herbeigezogen, dass es schon wieder Spaß macht, sich darauf einzulassen. Dieses Buch fällt damit unter die Kategorie Comedy-Roman und ist so in bester Gesellschaft. Claudius Pläging, dessen Frau von ihm behauptet, er hätte mit seinem Antihelden einiges gemeinsam, ist eigentlich ein studierter Politikwissenschaftler, arbeitet heute aber als Autor diverser Comedy- und Unterhaltungsshows wie TV-Total. Und kann damit problemlos mithalten mit Tommy Jaud und Kollegen.
3.7 Stars (3,7 / 5)