David Safier: Mieses Karma hoch zwei

Es war sein Debut und es war ein international voller Erfolg. David Safier landete mit dem miesen Karma 2007 einen Rundumschlag. Inzwischen ist der lang ersehnte zweite Band herausgekommen und wieder geht es um Wiedergeburt – die Protagonisten allerdings sind andere. Daisy und Mark, beide bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Die zwei können sich absolut nicht leiden, haben aber eines gemeinsam: echt mieses Karma. Zur Strafe verbannt Buddha höchstpersönlich sie – welche Wunder – in die Körper von Ameisen. Wobei sie noch Glück haben, denn es hätte ja auch eine verstaubte Zimmerpflanze sein können. In irgendeinem grauen Büro – unterste Wiedergeburtsschublade sozusagen. Aber Daisy und Mark zeigen sich trotzdem kein bisschen dankbar. Weder als Ameisen, noch als Schnecken, Goldfische oder Störche. Dabei gibt ihnen die Suche nach dem Nirwana das, was das Nirwana durchaus sein könnte: reine Liebe.

Ein Abklatsch des ersten Parts? Das Äußere sowie der Titel lassen es vermuten. Aber dann ist doch mehr drin als erwartet. Wieder einmal ein typischer Safier. Mit dem eingelösten Versprechen auf Stunden mit Dauergrinsen im Gesicht. Besonders gut geeignet auch als Begleiter für eintönige Autofahrten – mit diesem Hörbuch schläft man bestimmt nicht ein!

David Safier ist übrigens nicht nur ein begnadeter Schriftsteller. Für seine TV-Serie „Berlin, Berlin“ gewann er sowohl den Grimme-Preis als auch den International Emmy.
3.8 Stars (3,8 / 5)