Graffiti Moon

Lucy liebt Shadow. An sich nichts Besonderes. Doch Lucy kennt Shadow gar nicht. Nur seine Graffitis, die er überall in Zusammenarbeit mit einem gewissen Poet in der Stadt hinterlassen hat und die ihn als wahren Künstler auszeichnen. Das Mädchen fantasiert eine ganze Menge in den Wunderjungen hinein, projiziert seine Träume in die Bilder, die graue Wände zum Leben erwecken. Parallel zu ihrer Suche nach Shadow schlägt sich die hübsche Jugendliche mit Ed herum und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das erste Date der beiden geht gewaltig in die Hose, denn nachdem er es gewagt hat, sie unflätig anzufassen, hat sie ihm die Nase gebrochen. Ein zweiter Anlauf ist damit so gut wie ausgeschlossen, doch im Laufe einer Nacht, in der Ed ihr verspricht, sie Shadow vorzustellen, kommen die beiden nicht umhin, sich näher miteinander zu beschäftige n und merken, dass sie deutlich mehr gemeinsam haben, als ursprünglich gedacht.

Das Buch ist schon gut, aber das Hörbuch ist nur schwer zu toppen. Die Stimmen der jungen Schauspieler Birte Schnöink und Mirco Kreibich sind genial gewählt für dieses Hörstück erster Klasse, für das Erzählen der Story aus den verschiedenen Perspektiven. Die Geschichte um die zwei jungen Menschen auf der Suche nach dem Ich, ihre jeweilige Beziehung zu alten, fast schon weisen Männern, die ihnen Halt im Leben geben und die Dynamik der Cliquen in diesem Alter – besser als es der Australierin Cath Crowley in Graffiti Moon gelungen ist, hätte man es kaum treffen können.