Endres/Wiemers: Die Prinzessin und die Erbse

Richtig gelesen. Es ist nicht die Prinzessin AUF der Erbse, sondern die mit der Erbse. Eine Erbse, die dem kleinen Frollein, das sonst immer bekam, was es wollte, tierisch auf der Nase herumtanzt. Sie springt ihr übermütig vom Teller und lässt sich von dem geplärrten „Soooooofort stehenbleiben“ nicht im Geringsten beeindrucken. Sie verfolgt sie durch den Park, durch Mäuselöcher, auf Bäume und sie landet ihretwegen im Schweinetrog und wird dabei immer und immer wütender – dass das Personal kein Mitleid mit ihr hatte, war klar. Wer sich sonst so herrisch aufführt … Da wird es der kleinen Prinzessin irgendwann zu bunt, sie schmeißt sich auf den Boden und heult und heult. Und die Erbse tanzt um sie herum, als würde sie sie auslachen. Erst als die Prinzessin ihr etwas ins Ohr flüstert, lässt sie sich von ihr einfangen – und wenn sie nicht gestorben sind, dann spielen sie noch heute miteinander. Was die Prinzessin der Erbse wohl gesagt hat … das soll der kleine Leser selbst herausfinden.

Wer die Prinzessin auf der Erbse erwartet, weil er nicht so genau hingesehen hat, der wird im ersten Moment enttäuscht sein. Aber eigentlich ist es dann doch ein sehr ähnliches Märchen – denn die Protagonistin ist und bleibt ein verzogenes Gör.
Das Buch wird mit einem Poster fürs Kinderzimmer geliefert. Den Stil der Zeichnerin allerdings, den muss man mögen.
3.0 Stars (3,0 / 5)