Margit Ruile: „Der Zwillings-Code“

Das Internet der Dinge ist doch eine geniale Sache, der Kühlschrank kauft von selbst ein, die Heizung läuft schon, wenn wir verfroren nach Hause kommen, die Rollos gehen pünktlich abends runter und das Licht geht an, obwohl wir gar nicht da sind. Ist cool, aber auch nicht ungefährlich. Zumindest dann nicht, wenn die Algorithmen sich selbstständig machen und die Menschen und ihren Sozialstand – ähnlich dem, den es in China bereits gibt – für sie nicht mehr nachvollziehbar, up- aber auch downgraded. Und wenn von diesem Punktestand abhängt, wo man leben und was man lernen bzw. arbeiten darf, kann es heikel werden. So wie bei Vincent. Er ist siebzehn und jetzt schon bei Doppel-C. Sehr viel tiefer geht es nicht mehr. Als er – nicht zuletzt dank der verborgenen Hinweise seiner toten Mutter – einer Parallelwelt auf die Spur kommt, wird es gefährlich. Nicht nur für ihn … denn er und seine Freunde müssen den Code finden, den Zwillings-Code, von dem die Zukunft der Menschen abhängt.

Wer auf Dystopien steht, ist hier genau richtig. Und endlich geht es mal nicht um Viren. Das Szenario allerdings ist fast noch düsterer. Und vielleicht ebenfalls gar nicht so weit von uns entfernt, wie wir mal wieder denken.

Geeignet für Jugendliche ab 13 Jahren