Margit Ruile: „Der Zwillings-Code“

Das Internet der Dinge ist doch eine geniale Sache, der Kühlschrank kauft von selbst ein, die Heizung läuft schon, wenn wir verfroren nach Hause kommen, die Rollos gehen pünktlich abends runter und das Licht geht an, obwohl wir gar nicht da sind. Ist cool, aber auch nicht ungefährlich. Zumindest dann nicht, wenn die Algorithmen sich selbstständig machen und die Menschen und ihren Sozialstand – ähnlich dem, den es in China bereits gibt – für sie nicht mehr nachvollziehbar, up- aber auch downgraded. Und wenn von diesem Punktestand abhängt, wo man leben und was man lernen bzw. arbeiten darf, kann es heikel werden. So wie bei Vincent. Er ist siebzehn und jetzt schon bei Doppel-C. Sehr viel tiefer geht es nicht mehr. Als er – nicht zuletzt dank der verborgenen Hinweise seiner toten Mutter – einer Parallelwelt auf die Spur kommt, wird es gefährlich. Nicht nur für ihn … denn er und seine Freunde müssen den Code finden, den Zwillings-Code, von dem die Zukunft der Menschen abhängt.

Wer auf Dystopien steht, ist hier genau richtig. Und endlich geht es mal nicht um Viren. Das Szenario allerdings ist fast noch düsterer. Und vielleicht ebenfalls gar nicht so weit von uns entfernt, wie wir mal wieder denken.

Geeignet für Jugendliche ab 13 Jahren

Christine Keil/Bernhardt Link: Kochen ist (k)eine Zauberei

[aartikel]3785559917:left[/aartikel]Könnt Ihr Euch noch an „Lirum, larum Löffelstiel“ erinnern? Ich habe diese Kochsendung von Kindern für Kinder damals geliebt und die in meinen Augen bereits „großen“ Köche bewundert ohne Ende. Und besonders glücklich war ich, als ich das dazugehörige Kochbuch geschenkt bekam. Denn da konnte ich endlich nachlesen, wie lange Nudeln in wie viel Wasser bleiben müssen, was der Unterschied zwischen Salz- und Pellkartoffeln ist und wie das überhaupt geht mit dem Kochen.

An all das hab ich denken müssen, als ich dieses Buch das erste Mal in der Hand hielt. Auch hier gibt es Rezepte für Rühreier und Pfannkuchen, das Sortiment wurde durch Pizza und Hamburger erweitert, aber letztendlich ist es ein Buch, das genau da anpackt, wo Liram Larum Löffelstiel vor dreißig Jahren auch angepackt hat: an der Basis.

Was soll der Reis im Salzstreuer, was hat es mit der Hefe auf sich und wie bringt man eine Rosine zum Tanzen? Das lernt man noch zusätzlich – so ganz nebenbei.

Und so ein Kochbuch für Kinder kann, ganz nebenbei gesagt, eine Anschaffung fürs Leben sein. Ich guck heute noch manchmal rein in mein kleines, blaues Büchlein, wenn ich mir bei Grundsätzlichem in meiner Küche nicht ganz sicher bin.
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