Stephan Pricken: Monster!

Es ist ein typischer Wochenend- bzw. Feiertagsmorgen: alles unter einem Meter ist bereits hellwach, die Eltern wollen dringend weiterschlafen und nehmen dabei auch so einiges in Kauf. So ist es auch bei Joscha, nur dass seine Eltern ihm dummerweise nicht glauben, dass Monster im Haus sind. Um sein Kaninchen zu beschützen, stürzt sich der Kleine todesmutig ins Erdgeschoss – und lernt die Schrankkrabbler kennen. Ziemlich unflätige Wesen ohne Benehmen, die eigentlich nur auf der Durchreise sind und letztendlich schlimmer aussehen als sie sind. Das Chaos allerdings, das sie anrichten, das wird Joscha in die Schuhe geschoben …

Dieses Bilderbuch spaltet die Leserschaft. Da sind zum einen die, die begeistert „nochmal“ rufen, wenn man es vorgelesen hat und die sich freuen, dass es nun endlich eine Erklärung gibt, warum es, wenn die Eltern dann doch endlich mal aufstehen, immer so verwüstet aussieht und zum anderen die, die sich fragen, was der Zweck eines solchen Buches sein soll. Die Eltern nehmen weder die Ängste des Kindes wahr, noch fragen sie sich, warum ihr sonst so braves Kind einen solchen Saustall anrichtet … diese Monster haben irgendwie nichts Niedliches an sich und werden auch was den pädagogischen Wert angeht, von anderen Bilderbuchmonstern um Längen übertroffen.