Marc-Uwe Kling: Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat

Die Oma hat das Internet kaputtgemacht hat, davon ist sie überzeugt. Sie hat hierhin und mal dahin geklickt hat, da war es plötzlich weg. Überall. Über die Folgen ist Oma allerdings nicht allzu überrascht, denn sie hat ja bereits einmal in einer Welt gelebt, in der es kein Netz gab. Die Enkel allerdings nicht. Und die Überraschung ist groß, als sie feststellen, dass es ohne gar nicht so schlecht ist. Und um einiges kommunikativer.
Die Geschichte ist ähnlich strange wie die folgenden über Prinzessinnen mit Riesenpopeln auf dem Kopf, die Prinzen heiraten sollen, die Furzgesicht heißen oder über den Sohn des Weihnachtsmann, der irgendwie lieber der Osterhase wäre. Oder sowas ähnliches zumindest.
Dass Marc-Uwe Klings Geschichten anders sind, das weiß man. Dass diese Kindergeschichten irgendwie nicht nur Kindergeschichten, sondern auch solche für Erwachsene sind, ist auch klar. Dass man sich eine solche CD kauft, weil man genau diesen Humor mag, liegt nahe. Aber die Geräusche und die Musik, mit denen das Ganze gekoppelt sind, fordern einem fast schon etwas Geduld ab. Denn sie machen das Ganze sehr unruhig und irgendwie hektisch. Das liegt zwar im Trend der Zeit, ist aber trotzdem irgendwie schade.