Sabine Bohlmann/Susanne Straßer: Als die Wolke bei uns wohnte

Was macht man, wenn einem eines Tages eine kleine schwache Wolke auf den Kopf fällt? Ganz klar, man päppelt sie auf, misst Fieber, tröstet sie, versucht ihr zu helfen – selbst, wenn die Wolke keinen Tee mag. Und man macht sich schlau, was so eine Wolke denn braucht. Die kleine Wolke, die dieses Mädchen plötzlich zuhause hatte, erholt sich schnell und wird ein Super-Spielkamerad. Man kann vom Schrank auf sie hüpfen, auf ihr reiten und mit ihr Gassi gehen. Aber die Wolke wird im Lauf der Zeit immer größer und was dann?

Ein interessanter Ansatz über das Festhalten und Loslassen, über Freundschaft und das, was manchmal einfach getan werden muss. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive erzählt, was für ein Bilderbuch relativ ungewöhnlich ist, sich aber auch nicht so gut vorliest. Überhaupt hat das Buch die Erwartungshaltung, gerade an die Autorin, nicht ganz erfüllt. Denn auch, wenn die Idee gut ist, die Umsetzung ist nicht optimal. Es gelingt nicht, die Leichtigkeit, die man sonst an ihr bewundert, hier wirklich zu spüren. Das betrifft auch die Zeichnungen, die durchaus etwas „niedlicher“ hätten ausfallen dürfen. Ganz schön allerdings ist, was man so ganz nebenbei über Wolken lernt.
2.5 Stars (2,5 / 5)