Saskia Jungnickel: Eine Reise ins Leben

– oder wie ich lernte, die Angst vor dem Tod zu überwinden.

Vieles versteht man erst, wenn man es sich erklären kann. Also macht sich die Autorin auf, Antworten zu finden, die ihr das Phänomen Tod erklären. Denn genau vor dem hat sie eine Riesenangst, eine dumpfe, dunkle Furcht, der sie sich mit diesem Buch stellen will.

Der Tod kommt, wann er will. So wie beim Bruder der Autorin, der noch jung einfach nachts im Schlaf verstarb. Manchmal kommt er auch, weil er gerufen wird. So wie beim Vater der Autorin, der sich selbst erschossen hat. Erlebnisse, die zweifelsohne enorm prägend sind.

Sich dem Tabuthema zu nähern, ist an sich schon mutig. Wer will das lesen? Wo wir doch alle tagtäglich damit beschäftigt sind, es von uns zu weisen. Doch, wenn man sich einlässt auf dieses Abenteuer, dann gibt es einem eine ganze Menge zurück. „Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte“ (Heinrich Heine) oder „Man könnte viele Beispiele für unsinnige Ausgaben nennen, aber keines ist treffender als die Errichtung einer Friedhofsmauer. Die, die drinnen sind, können sowieso nicht hinaus und die, die draußen sind, wollen nicht hinein.“ (Mark Twain) – es gibt viele Sichtweisen auf den Tod und viele Arten damit umzugehen.

Saskia Jungnikl ist Journalistin, schreibt unter anderem für die Österreichseiten der „Zeit“. Und journalistisch ist auch ihre Herangehensweise an das Thema. Sie recherchiert und folgt den Spuren, die sich auftun. Sammelt Eindrücke, Momente und Weisheiten und präsentiert ihren Lesern dieses Puzzle wie zum Beweis, das der Tod in ihrem Leben jetzt den Schrecken verloren hat.