Kinder lieben die Vorstellung, mit Mama oder Papa zu tauschen. Endlich mal so lange aufbleiben, wie man möchte, essen, was einem schmeckt und bestimmen, wie es laufen soll. Doch meistens stoßen sie schnell an ihre Grenzen und sind froh, wenn der Selbstversuch wieder vorbei ist und sie das sein dürfen, worum die Erwachsenen sie beneiden: Kind.
Franzi hat keinen Bock auf Schule und Anatol ist ebenfalls genervt. Er findet die Brote, die seine Eltern ihm in den Kindergarten mitgeben, superlangweilig und lang nicht so cool wie die von Kai. Papas Vorschlag, mal die Rollen zu tauschen, kommt bei den Kindern gut an. Soll sich doch der Vater mit den Broten blamieren, dann wird er schon sehen, was er davon hat. Aber Papa findet eine ganz andere Lösung. Genau wie Mama, die den Freundinnen ihrer Tochter auf faire Art und Weise zu ihrem Recht verhilft und dann doch endlich mal einsieht, was an einem Kindertag so wahnsinnig anstrengend sein kann.
as Thema ist eines von denen, die regelmäßig in die Kinderbuchwelt zurückkehren. Aber auch immer genug hergeben, um nie langweilig zu werden. Der Phantasie sind nur wenige Grenzen gesetzt und auch dieser Autorin gelingt es, einen neuen Aspekt zu beleuchten.
Ihre Zeichnungen allerdings sind etwas gewöhnungsbedürftig und ihre illustratorischen Schwerpunkte nicht immer nachvollziehbar. Liegt aber vielleicht auch daran, dass es sich um die Diplomarbeit der Autorin handelt und sie etwas vom ‚allgemeinüblichen‘ Zeichenweg abweisen wollte. Das jedenfalls ist ihr gelungen.
(3,0 / 5)