Nicholas Allan: Wohin will Willi?

Willi, die kleine Samenzelle wohnt im Körper von Herrn Braun. Da wohnt er nicht alleine, da wohnen noch 300 Millionen andere. Die alle fleißig üben für das große Wettschwimmen. Wer gewinnt, ist klar. Ein Baby entsteht, ein kleines Mädchen wird geboren. Doch wo ist Willy geblieben?

Es gibt einige Bücher auf dem Markt, die sich daran versuchen, Kindern bildlich zu veranschaulichen, wie das so ist mit den Bienen und den Blüten und wo die Kinder eigentlich wirklich herkommen. Doch es gelingt bisher keinem so charmant wie diesem. Der Autor arbeitet dabei ein bisschen mit Elementen, die man aus der Sendung mit der Maus kennt und die komplizierten Dingen etwas ganz Unkompliziertes geben. Und er arbeitet mit Humor. Und das betrifft nicht nur die Geschichte, sondern auch die wirklich putzigen Zeichnungen.
5.0 Stars (5,0 / 5)

Daniela Wakonigg/Tülay Sözbir-Seidel: Was heißt Iiih?

Beim Stöbern auf der Buchmesse habe ich ein richtiges kleines Juwel entdeckt. Es ist ein Hörbuch für Kinder bzw. nein, es ist kein Hörbuch, es ist ein Stimmbuch!

Ein Stimmbuch ist ein Hörbuch, dessen Stimmungen mithilfe von Tönen eingefangen wurden und so das jeweilige Textstück optimal unterstreichen. Dieses hier nennt sich „Was heißt iiih?“ und ich muss sagen, der Titel ist das Einzige, das mir nicht gefällt, der hätte etwas kreativer sein können. Die Geschichte selbst ist aber richtig goldig umgesetzt. Es dreht sich um den kleinen Käfer iiih, der seinen Namen von einem Menschen bekommen hat.

iiih ist nicht wirklich zufrieden damit. Er möchte wissen, was sein Name bedeutet und macht sich auf den Weg zu uns. Am Rand der Lichtung, die seine Welt von der Menschenwelt trennt, trifft er ein kleines Mädchen, das ihm bei seiner Suche nach sich selbst hilft. Denn Kinder ekeln sich nicht voreinander – auch nicht Menschenkinder vor Käferkindern….

Diese Geschichte dauert nur etwas mehr als eine halbe Stunden, aber in dieser Zeit war es bei uns zuhause außergewöhnlich still. Das kleine Drama um das Käferlein ist so stimmungsvoll und auch fantasievoll umgesetzt, dass es gleich die ganze Familie in seinen Bann genommen und dazu gebracht hat, nach der eigenen Namensbedeutung zu forschen. Besonders ansprechend ist auch das kleine Kinderbuch mit dem kompletten Text, das als Booklet der CD beigelegt ist. Gerade für die Kleineren ist es so leichter, der Geschichte anhand der Illustrationen zu folgen. Die Bilder sind Tülay Sözbir-Seidel übrigens sehr gut gelungen. Sie steht der Autorin Daniela Wakonigg in nichts nach – oder schöner ausgedrückt: Die beiden ergänzen sich gut!

Empfohlen ist das Werk ab fünf, ich finde aber, dass man es gerade aufgrund der musikalischen Untermalung und der Ergänzung durch die Bilder durchaus bereits ab drei Jahren einsetzen kann.
5.0 Stars (5,0 / 5)