Nicolas Barreau: Die Liebesbriefe von Montmartre – gelesen von Steffen Groth

33 ist Hélène erst, als sie stirbt. Und sie hinterlässt nicht nur einen kleinen Sohn, sondern auch einen todtraurigen Mann. Julien Azoulay ist Schriftsteller, leidet seit dem Tod seiner Frau unter einer Schreibblockade und versteht nicht, was sie von ihm wollte, als sie ihm das Versprechen abnahm, nach ihrem Tod 33 Briefe zu schreiben – für jedes ihrer Lebensjahre einen. Trotzdem tut er, was sie sich gewünscht hat. Er lässt ein Geheimfach in ihren Grabstein einbauen und hinterlässt dort die versprochenen Briefe, in denen er frei und offen von seinem Leben ohne sie berichtet, oder besser klagt.
Doch plötzlich verändert sich etwas. Er erhält Antwort, kleine Gesten und fast schon glaubt er, Hélène antworte ihm aus dem Jenseits …

Die Geschichte spielt zu großen Teilen auf dem Friedhof am Montmartre. Und wer schon einmal einen der alten Pariser Friedhöfe besucht hat, weiß, welches Flair dort herrscht. Nicolas Barreau ist ein Meister darin, diese Stimmung einzufangen und Steffen Groth ist ein Meister darin, Sie dem geneigten Hörpublikum näherzubringen. 450 Minuten, die von der ersten bis zu letzten Minute spannend, schön, romantisch und einfach rührend sind.

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Man tut sich schon etwas schwer, seine Vorurteile im Zaum zu halten, wenn man dieses Buch von außen betrachtet: Der Name der Autorin, die Aufmachung, das ganze Ganze lässt einen ein bisschen daran zweifeln, ob hier wirklich lesenswerte Literatur dahintersteckt: Aber, es ist nicht schlecht, diese typische Mädchenbuch. Die Geschichte dreht sich um Callie, die sich ihre Klassenfahrt nach London ein wenig anders vorgestellt hat. Dass sie zusätzlich eine „kleine“ Zeitreise ins 19. Jahrhundert unternehmen würde, das hätte sie sich niemals träumen lassen. Aber sie hat Glück und wird verwechselt. Und daher herzlich aufgenommen im Herrenhaus zu Harksbury. Dessen Hausherr ihr durchaus gefällt. Er ist arrogant, aber ziemlich gutaussehend. Die Verwirrungen um das Mädchen aus dem 20. Jahrhundert lassen nicht lange auf sich warten.
Muss man nicht gelesen haben. Klar. Aber es ist ein netter Zeitvertreib. Nichts tiefgehendes. Aber zwischen Shakespeare und Sartre kann man es schon mal einschieben, wenn man 15 ist – zur Entspannung.
3.4 Stars (3,4 / 5)