Christina Wolff: Die Magier von Paris

Zwei verfeindete Magierfamilien, zwei Nachkommen, einer männlich, einer weiblich und keiner weiß mehr, wie alles begann … das Setting der Geschichte kommt einem iiiiirgendwie bekannt vor. Vielleicht vom Zaubererthema mal abgesehen. Als die beiden Väter am selben Tag das Zeitliche segnen – wobei das nicht das Gleiche bedeutet wie bei uns und die mitsprechenden Ahnen für einige Verwirrung sorgen – , müssen die zwei Jugendlichen ihre Aufgaben übernehmen und finden sich auch brav in ihr Schicksal. Zunächst … denn als ein weiterer Magier erscheint und seine düsteren Machenschaften treibt, beschließen die beiden Youngster, gemeinsame Sache zu machen – gegen alle Regeln.

Welche Kulisse könnte besser passen zu einer magischen Geschichte als die Gassen von Paris? Der Wirbelwind Claire und der coole Rafael sind ziemlich sympathische Figuren, die ihre Leser mitreißen und überzeugen. Und denen es gelingt, die Welt der Magie auf den Kopf zu stellen. Wer sich mal ein Wochenende lang im Bett verkriechen und die Welten wechseln möchte, ist mit diesem Buch gut beraten – denn es besitzt genau die richtige Mischung aus Spannung und Charme.

Stephanie Polák/Larisa Lauber: Ein Lächeln für dich

Dass dieser Tag super wird, da ist sich der kleine Noah ganz sicher. Schließlich kommt sein  Freund Max nach dem Kindergarten zu ihm. Die Frau allerdings, die seiner Mama und ihm im Bus gegenübersitzt, ist lange nicht so gut gelaunt wie er. Grimmig schaut sie vor sich hin und reagiert kaum, als Noah sie anlächelt. Als er ihr allerdings beim Aussteigen noch ein dickes Lächeln schenkt und ihr einen guten Tag wünscht, erhellt sich ihre Miene. Wie schnell sich daraufhin dieses kleine Lächeln von einem zum anderen überträgt, darauf wäre jeder Virus neidisch. Wie ein Lauffeuer breitet es sich aus und schafft viele kleine und große glückliche Momente. Bis es am Ende sogar zu Noah zurückkommt.

Dieses Bilderbuch hat zwar relativ viel Text für die Zielgruppe, aber es ist anschaulich gezeichnet und gut verständlich. Und es lohnt sich zu sehen, wie bereits eine kleine nette Geste den Tag vieler verändern kann.

Julia Scharnowski: Starke Jungs brauchen entspannte Eltern

“Kinder suchen sich ihre Eltern mit Bedacht aus“ – dieser alte Satz lässt uns den Blick darauf wenden, warum unsere Kinder unsere Kinder sind. Denn, wenn wir genau hinsehen, stellen wir fest: Sie passen zu uns.

Julia Scharnowksi ist eine Dreifach-Jungsmama und allein deswegen schon prädestiniert dazu, anderen Müttern auch mal einen Ratschlag zu erteilen, besonders hörenswert sind ihre Podcasts. Ihr Buch „Starke Jungs brauchen entspannte Eltern“ ist an sich schon angenehm entspannt. Schön aufgemacht (die Papierqualität allein macht schon Spaß beim Lesen), übersichtlich, die einzelnen Happen nicht zu groß, denn schließlich haben Mamas einiges gemeinsam: wenig Zeit. Und viel schlechtes Gewissen. Werden wir den Bedürfnissen unserer Kinder gerecht, sind wir wirklich wertschätzend, wenn wir laut herummotzen, könnten wir nicht hier noch und da noch? Dieser Erziehungsratgeber nimmt einen ein bisschen mit runter auf der Leiter der Ansprüche an sich selbst, zeigt, was gerade Jungs ausmacht, was an Söhnen besonders ist und was an ihnen für uns Frauen – egal wie viel Willen wir aufbringen – äußerst schwierig zu verstehen ist. Die Autorin bringt kreative Tipps für den Alltag und predigt letztendlich das wichtigste aller Mantras: Du musst nicht perfekt sein, um eine gute (Jungs-) Mama zu sein. Du selbst zu sein und auch mal dafür zu sorgen, dass deine inneren Tanks gut gefüllt sind, Du einen Ausgleich hast, genügt völlig.