Carey F. Armstrong-Ellis: Zehn Gruselmonster

Zehn kleine Negerlein kann theoretisch jeder, darf praktisch aber keiner mehr, weil politisch nicht korrekt. Warum dann nicht gleich ausweichen auf „Zehn Gruselmonster“ – wobei hier von „klein“ eher weniger die Rede sein kann. Eins sollte vorweg klar sein: Jedermanns Sache ist es nicht, dieses Bilderbuch und es sind eher die Jungs, die es klasse finden, vor allem diejenigen, die sowieso nicht auf allzu viel Text stehen.

Sie sind schaurig, diese zehn Gestalten, die beschlossen „Schrecken zu streun“. Wobei die Hexe, das Gespenst und der Vampir noch die harmlosesten der gruseligen Gesellen sind. Wie im klassischen Vorbild auch, geht Strophe für Strophe einer verloren – nur die Gründe sind andere. Dem einen fiel ein Fuß ab, der andere verliebt sich – bis am Schluss nur noch ein Gruselmonster übrig bleibt. Oder vielleicht doch nicht? Alles nur geträumt? Man weiß es nicht und eigentlich will man es auch gar nicht so ganz genau wissen. Man blättert lieber noch mal zurück und begibt sich auf die Suche nach den zahlreichen zeichnerischen Kleinigkeiten, die dieses Buch von Carey F. Armstrong-Ellis und seinen schaurigen Countdown erst so richtig ausmachen.
3.9 Stars (3,9 / 5)