Matze/Feli im Land der Kinderseelen

Was ist, wenn jemand stirbt? Und wo war er eigentlich vor seiner Geburt? Das sind Fragen, die Kinder beschäftigen, auf die sie Antworten suchen und bei denen sie allzu oft leider abgespeist werden. Doch gerade, wenn es um Verluste geht oder wenn eine Krankheit bedrohend wird, dann können Antworten auf diese Fragen elementare Sicherheitsstützen im Leben werden. Und auch, wenn es keine wissenschaftlich fundierten Antworten sind, so gleichen sich die Antworten derer, die versuchen, welche zu geben, überall auf der Welt. Letztendlich geht es immer um die Seele, die unsterbliche, die reine Seele – manchmal hat sie Aufgaben, manchmal ist sie auf Durchgangsreise und manchmal, so wie bei Isabel Schneider, kommt sie aus dem Land der Kinderseelen bewusst auf die Erde. Und durchläuft dafür einen Prozess, der sie stärken und schützen soll. Wieso die Seele, die sich für Männlichkeit entschieden hat – Matze – ausgerechnet beigebracht bekommt, dass Mädchen blöd sind, erschließt sich nicht wirklich – auch die Trennung in einen Jungs- und einen Mädchenteil des Buches ist nicht logisch anhand der Neutralität der Seelen, selbst wenn sie mit dem Kreislauf des Lebens verglichen wird.
Aber ansonsten ist es ein schönes, ruhiges und irgendwie tröstliches Buch, das auch und vor allem aufgrund seiner kleinen Randzeichnungen besticht.
3.0 Stars (3,0 / 5)