Mark Twain: Tom Sawyer

Es ist ziemlich spannend, wenn Tom mit Huckleberry auf dem Friedhof vermeintliche Mörder belauscht oder auf Schatzsuche geht, aber genau das ist es, was dieses Buch auch für Jungs durchaus interessant macht.

1876 erschienen, gilt „Tom Sawyer“ als Fingerübung des berühmten Autors. Tom hat nur Blödsinn im Kopf. Der Waisenjunge, der bei seiner für diese Zeit in der Erziehung sehr gutmütigen Tante Polly lebt, fasziniert den Leser mit seinen Einfällen und mit seinem Hang zu Huck, einem Jungen, den man heutzutage ‚keinen guten Umgang‘ nennen würde. Mark Twain, der eigentlich Samuel Langhorne Clemens hieß, beschreibt hier – ganz im Gegenzug zu seinen literarischen Mitstreitern – das Leben eines Jungen so wie es war. Wie in einer Milieustudie überlässt er das Werten anderen und beobachtet lediglich. Detailgetreu. Was für den Autor nicht zu schwer gewesen sein dürfte, denn Tom Sawyer soll einiges von Mark Twain in sich tragen….
4.0 Stars (4,0 / 5)