Schindler/Zachenhofer: Die geteilte Seele

Wer möchte nicht eins mit sich werden? Ein Facharzt für Psychiatrie und eine Neurochirurgin, die inzwischen ebenfalls in der Psychiatrie arbeitet, sind davon überzeugt, dass vier Persönlichkeiten in unserer Seele wohnen. Ganz neu ist dieser Gedanke nicht, man kennt ihn nicht zuletzt von Herrn Faust und nicht zuletzt aus verschiedenen Kulturen und Richtungen. Den beiden Autoren ist es ein Anliegen, dass jeder in der Lage ist, die verschieden stark ausgeprägten Anteile in sich zu erkennen und miteinander ins Lot zu bringen.

Die vier verschiedenen Persönlichkeiten in uns – die mit multiplen Persönlichkeiten gar nichts zu tun haben – helfen uns, die Herausforderungen, die das Leben an uns stellt, in den Griff zu bekommen. In der Regel gelingt das ganz gut und wir richten uns in einer Hauptpersönlichkeit ein bisschen ein. Das allerdings nimmt uns Möglichkeiten. Um sich selbst ein bisschen mehr kennenzulernen – dafür eignet sich der Selbsttest sicher. Ob das Buch an sich einen weiterbringt ist die Frage – denn das Problem ist: Es bringt zum einen nichts wirklich Neues auf dem Selbsterkenntnismarkt und zum anderen ist es nicht wirklich flüssig geschrieben und irgendwie schwer zu lesen, ohne schwere Kost zu sein. Vielleicht hätten die beiden einen Linguisten ins Boot holen sollen. Denn eigentlich treffen sie den Nerv der Zeit.