Schindler/Zachenhofer: Die geteilte Seele

Wer möchte nicht eins mit sich werden? Ein Facharzt für Psychiatrie und eine Neurochirurgin, die inzwischen ebenfalls in der Psychiatrie arbeitet, sind davon überzeugt, dass vier Persönlichkeiten in unserer Seele wohnen. Ganz neu ist dieser Gedanke nicht, man kennt ihn nicht zuletzt von Herrn Faust und nicht zuletzt aus verschiedenen Kulturen und Richtungen. Den beiden Autoren ist es ein Anliegen, dass jeder in der Lage ist, die verschieden stark ausgeprägten Anteile in sich zu erkennen und miteinander ins Lot zu bringen.

Die vier verschiedenen Persönlichkeiten in uns – die mit multiplen Persönlichkeiten gar nichts zu tun haben – helfen uns, die Herausforderungen, die das Leben an uns stellt, in den Griff zu bekommen. In der Regel gelingt das ganz gut und wir richten uns in einer Hauptpersönlichkeit ein bisschen ein. Das allerdings nimmt uns Möglichkeiten. Um sich selbst ein bisschen mehr kennenzulernen – dafür eignet sich der Selbsttest sicher. Ob das Buch an sich einen weiterbringt ist die Frage – denn das Problem ist: Es bringt zum einen nichts wirklich Neues auf dem Selbsterkenntnismarkt und zum anderen ist es nicht wirklich flüssig geschrieben und irgendwie schwer zu lesen, ohne schwere Kost zu sein. Vielleicht hätten die beiden einen Linguisten ins Boot holen sollen. Denn eigentlich treffen sie den Nerv der Zeit.

Caroline Stürmer: Für Jungs, die anders sein wollen

[aartikel]3868829679:left[/aartikel]Man muss nicht ganz fest daran glauben, dann kann man alles werden: Fußballprofi, Rockstar oder sogar der Wissenschaftler, der den Krebs besiegt … das ist die Botschaft dieses Buches, das aufzeigt, wie unterschiedlich die wirklich großen Männer der letzten Jahrhunderte waren bzw. sind und was sie alle miteinander verbindet. Persönlichkeiten wie Prince Harry oder Willy Brandt werden genauso skizziert wie Freddy Mercury, James Dean oder Lawrence von Arabien. Dieses Buch richtet sich gezielt an Juns, erzählt die Lebensgeschichten von 50 Männern und erklärt, was diese so besonders macht. Sie waren nicht alle gut in der Schule, aber sie alle haben an ihre Ziele geglaubt, haben gelernt, an ihren Träumen festzuhalten und mit Niederlagen umzugehen. Und sie alle können jedem von uns – auch den mitlesenden Eltern – den Mut geben, den eigenen Weg zu gehen. Auch, wenn da mal Steine liegen. Denn wie heißt es so schön, frei nach Goethe: Auch aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

w. Thomas Boyce: Orchidee oder Löwenzahn?

[aartikel]3426277131:left[/aartikel]Wie unterschiedlich Menschen sein können, das wissen Mütter, die bereits mehrere Kinder zur Welt gebracht haben. Bereits im Bauch ist eines ganz empfindsam und das andere wehrt sich, wenn ihm was nicht passt, jeder Mensch kommt bereits mit seiner Grundpersönlichkeit auf die Welt – den Rest macht die Umwelt. Und hier kommen Begriffe ins Spiel wie Resilienz.
Der Autor, der die Menschheit grob gesagt in Löwenzahnpflanzen und Orchideen einteilt, ist Professor für Kinderheilkunde und Verhaltenspsychologie, also auf jeden Fall jemand, der weiß, wovon er spricht. Und der Studien zitiert, die staunen lassen. Der Beispiel bringt, die unter die Haut gehen und erklärt, was nicht immer auf den ersten Blick offensichtlich ist. Ein Buch, das nicht nur dabei helfen kann, die eigene Persönlichkeit besser zu verstehen, sondern das vor allem auch dabei helfen kann, die Persönlichkeit des eigenen Kindes zu unterstützen und so in Bahnen zu lenken, die dem Kind guttun – auch dann, wenn wir es von außen vielleicht nicht immer verstehen.