Faszienyoga

Yoga ist absolut salontauglich geworden, selbst Männer schämen sich nicht mehr, einen entsprechenden Kurs zu besuchen. Nicht zuletzt deshalb gibt es inzwischen auch zahlreiche Ab- und Unterarten, die mit der Mode gehen. Die Verbindung zwischen „Faszien“ und „Yoga“ scheint auf den ersten Blick ein ebensolcher Trend zu sein. Doch weit gefehlt. Denn letztendlich konzentriert man sich beim Yoga schon immer auf das Bindegewebe und die Dehnung. Man hat es nur nicht extra bezeichnet. Faszien sind das Spannungsnetzwerk des Körpers und können, vereinfacht gesagt, bei zu viel Anspannung auch starke Schmerzen auslösen. Bei älteren Menschen, und wir sprechen hier bereits von 35-Jährigen, ist das Fasziengewebe verklebt und verdickt und macht daher immer mehr Schwierigkeiten, sich einfach und leicht zu bewegen. Wer jetzt in die Schonhaltung geht, macht alles nur noch schlimmer. Und genau hier greift das Buch von Mattheus Els an. Er hat Tanz, Bewegung und Yoga studiert und hat sich seit vielen Jahren auf das Bindegewebe spezialisiert. In sehr einfachen Worten – problemlos auch für Laien verständlich – und unterstützt von gut gemachten Bildern erklärt der Autor, was notwendig ist, wie man vorgeht und was man vermeiden sollte. Er zeigt bestimmte Übungen, die sich besonders gut für die Lockerung des Fasziengewebes eignen und erklärt ganz nebenbei viel Yogawissen. Aufgesprungen auf einen Trend, aber trotzdem: Ein schönes Buch vor allem für Anfänger. Die sich, wenn sie diese Übungen ein paar Mal durchgezogen haben, fühlen werden als wären sie „gestreckt“ worden.
3.4 Stars (3,4 / 5)