Mariam Gates: Gute-Nacht-Yoga

Yoga ist im Trend. Keine Frage. Aber mal ganz abgesehen davon, ist Yoga etwas, das sich auch ganz besonders gut für quirlige Kinder eignet, um zur Ruhe zu kommen. Dieses wunderschön illustrierte Bilderbuch führt mit einer kleinen Geschichte durch die klassischen Figuren und nimmt für die einfache Umsetzung sozusagen „Kopfbilder“ zur Hilfe. Schon kleine Kindergartenkinder sind so in der Lage, die Übungen mitzumachen und auf diese Weise Abend für Abend mehr Standfestigkeit und Halt zu erleben – auch im übertragenen Sinn. Die verwendeten Figuren werden im Buch mit einfachen Worten erklärt und ganz zum Schluss gibt es noch eine Wolkenreise, bei der die Wolken alle Sorgen mit sich nehmen und das Kind langsam, aber sicher in den Schlaf gleiten lassen. Okay, das funktioniert nicht immer, vor allem  nicht immer gleich, aber wer das Gute-Nacht-Yoga über mehrere Wochen vor dem Schlafengehen mit seinem Kind „praktiziert“, wird schon bald Erfolge sehen. 

Die Amerikanerin Mariam Gates gehörte als Kind selbst zu den „Lass-das-Licht-an-und-die-Tür-auf und Bitte-nur-noch-ein-Glas-Wasser-ans-Bett-Schläfern“ – und genau deswegen ist es der Harvard-Pädagogin wichtig, Kindern schon früh Zugang zu ihren inneren Fähigkeiten zu vermitteln.

Mirian Gates: Gute Nacht Yoga

[aartikel]3742308211:left[/aartikel]Man kann es jetzt nicht ganz leugnen, dass Yoga mega im Trend liegt. Aber mal davon abgesehen, ist es auch die perfekte Möglichkeit, ein Kind mal aus seinem Alltag zu nehmen, sich mit ihm gemeinsam aufs Wesentliche zu konzentrieren und die Welt auszusperren. Das entschleunigt den Tag und gibt – gerade hibbeligen Kindern – die innere Ruhe, die sie brauchen, um gut durchzukommen. Die Übungen hier in diesem Buch sind speziell für die Zeit vor dem Zubettgehen gedacht. Es ist eine ganze Reihe, die machbar ist, selbst für die Kleineren. Dazu gibt es schöne Wolkenreise als Meditation. Jede Übung ist genau bebildert und beschrieben, so dass man gar nichts falsch machen kann. Besonders schön ist der kleine „Baum“, bei dem dem zur Ruhe gekommenen Kind schon die bevölkerten Äste aus dem Kopf wachsen.

Mariam Gates: Gute Nacht Yoga

[aartikel]3742308211:left[/aartikel]Dieses Buch, liebevoll illustriert von Sarah Jane Hinder, wirkt wie ein Kinder-Bilderbuch. Ist es auch. Aber es eignet sich nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene, die Freude an Yoga haben. Denn es erklärt die wichtigsten Figuren auf einfachste Weise und bietet einen Ablauf an, bei dem man sich gemeinsam mit den Yoga-Tier-Figuren auf die Nacht vorbereitet und der gerade vor dem Schlafengehen für die nötige innere Ruhe sorgt. Vor allem in Kombination mit der angebotenen Gute-Nacht-Meditation. Einzelne Elemente lassen sich aber auch prima in den Tagesablauf integrieren und sorgen so für Ruheinseln.

Als Kind gehörte Mariam Gates zu den „Lass-das-Licht-an-und-die-Tür-auf“-Schläfern. Heute schläft sie nach eigenen Aussagen schon, bevor der Kopf das Kissen berührt. Die Autorin besitzt einen Harvard-Master in Pädagogik und hat seit vielen Jahren Erfolg mit ihrem Kid-Power-Yoga-Programm.

Faszienyoga

[aartikel]3424152986:left[/aartikel]Yoga ist absolut salontauglich geworden, selbst Männer schämen sich nicht mehr, einen entsprechenden Kurs zu besuchen. Nicht zuletzt deshalb gibt es inzwischen auch zahlreiche Ab- und Unterarten, die mit der Mode gehen. Die Verbindung zwischen „Faszien“ und „Yoga“ scheint auf den ersten Blick ein ebensolcher Trend zu sein. Doch weit gefehlt. Denn letztendlich konzentriert man sich beim Yoga schon immer auf das Bindegewebe und die Dehnung. Man hat es nur nicht extra bezeichnet. Faszien sind das Spannungsnetzwerk des Körpers und können, vereinfacht gesagt, bei zu viel Anspannung auch starke Schmerzen auslösen. Bei älteren Menschen, und wir sprechen hier bereits von 35-Jährigen, ist das Fasziengewebe verklebt und verdickt und macht daher immer mehr Schwierigkeiten, sich einfach und leicht zu bewegen. Wer jetzt in die Schonhaltung geht, macht alles nur noch schlimmer. Und genau hier greift das Buch von Mattheus Els an. Er hat Tanz, Bewegung und Yoga studiert und hat sich seit vielen Jahren auf das Bindegewebe spezialisiert. In sehr einfachen Worten – problemlos auch für Laien verständlich – und unterstützt von gut gemachten Bildern erklärt der Autor, was notwendig ist, wie man vorgeht und was man vermeiden sollte. Er zeigt bestimmte Übungen, die sich besonders gut für die Lockerung des Fasziengewebes eignen und erklärt ganz nebenbei viel Yogawissen. Aufgesprungen auf einen Trend, aber trotzdem: Ein schönes Buch vor allem für Anfänger. Die sich, wenn sie diese Übungen ein paar Mal durchgezogen haben, fühlen werden als wären sie „gestreckt“ worden.
3.4 Stars (3,4 / 5)

Leslie Kaminoff: Yoga Anatomie

[aartikel]3868832327:left[/aartikel]Dieses Buch, eine erweiterte Neuauflage, sieht sich nicht als komplette Studie der menschlichen Anatomie oder gar des Wissens über Yoga, verbindet aber beides sehr interessant vor allem für diejenigen, die sich tiefer damit beschäftigen wollen, welche Auswirkungen die einzelnen Asanas, Bewegungen und Atemtechniken tatsächlich auf den Körper haben. Typische Yogastellungen werden sehr anschaulich anhand des Muskel- und Sehnenbildes gezeigt. Es wird verdeutlicht, welche Areale in Anspruch genommen werden – inklusive einer Beschreibung in Wortform.

Die Autorinnen möchten den Lesern die Vorstellung nahebringen, dass sie einen Geist und einen Körper besitzen, der ein- und ausatmet und sich in einem Gravitationsfeld bewegt und welchen Nutzen man aus Yoga ziehen kann. Von effizienterer Bewegung bis zum klareren Geist. Man lernt etwas über Zwerchfellatmung, richtigen Stand und die Rolle der Wirbelsäule. Nicht unbedingt zu empfehlen für Yoga-Anfänger. Für Fortgeschrittene aber, für solche, die spezielle körperliche Probleme haben und natürlich für Lehrende als Unterstützung ist dieses Buch genau richtig.
4.1 Stars (4,1 / 5)

Anna Trödes/Bettina Knothe: Neuro-Yoga

[aartikel]3426292297:left[/aartikel]Yoga hat tausend Gesichter und gerade in letzter Zeit entstanden Strömungen, die mehr an Yoga entlanggeschrammt sind als eigentlich den Gedanken des Yoga zu leben. Soll es doch eigentlich darum gehen, zu erlernen, den Geist zu klären, Gedanken vorbeifließen zu lassen, seine Mitte zu finden, sich mit sich selbst anzufreunden. Das Ziel der Autoren war es, Wissenswertes rund ums Yoga verständlich zu kommunizieren. „Unser Gehirn schreibt unsere Geschichte, und gleichzeitig schreiben sich unsere Erlebnisse und Erfahrungen als Geschichte in unser Gehirn und unseren Körper ein“ – so erklären Anna Trökes und Bettina Knothe wie alte Weisheitspraxis auf unser Gehirn wirkt. Letztendlich geht es um etwas, was seit rund 2000 Jahren bekannt ist, was wir aber erst heute bildgebend nachweisen und damit irgendwie auch glauben können. Die Erkenntnisse von damals ergänzt durch die neuesten Erkenntnisse der Neurowissenschaften – das ist das, was die Zweifler dieser Welt brauchen.

Das Autorenteam besteht aus Kapazitäten aus beiden Welten. Anna Trökes hat sich einen Namen gemacht in der Welt des Yoga. Sie bildet seit mehr als drei Jahrzehnten Yogalehrer aus und unterrichtet europaweit. Bettina Knothe dagegen kommt aus der Wissenschaft. Sie ist Diplombiologin mit einer Promotion in Umweltwissenschaften.
3.9 Stars (3,9 / 5)