Robert Schleip: Faszien in Sport und Alltag

Faszien sind so ziemlich das Faszinierendste, was in den letzten Jahren seinen Weg ins medizinische Allgemeinwissen gefunden hat. Erst 2007 hat der erste Kongress der Faszienforschung in Boston stattgefunden. Glaubte man jahrzehntelang, Verspannungen säßen in den Muskeln, so weiß man heute, dass es meist eher das über den Muskeln sitzende Fasziengewebe ist, das Schmerzen verursacht. Der führende Faszienforscher Robert Schleip, der nicht nur Humanbiologe, sondern auch Psychologe ist, hat gemeinsam mit Amanda Baker, einer Yogalehrerin, dieses Buch entwickelt. Und dabei zahlreiche Experten zu Wort kommen lassen: Über ein Gewebe, das man viel zu lange außer Acht gelassen hat und das, den Körper wie ein Netz umspannend, stark von der persönlichen Vorgeschichte der Spannungskräfte abhängt.

In diesem Buch hier erfährt man ausführlich, was Faszien überhaupt sind, welche Auswirkungen Störungen in ihrem Bereich haben können, wie Verletzungen oder chronische Schmerzen entstehen können, wenn das Fasziengewebe verspannt ist und wieso elastische Faszien für Kampfsport unerlässlich sind. Allerdings sehr theoretisch. Das Buch wirkt fast wie das Fachbuch eines Studenten und nicht wie eines, in dem man gerne auch als Laie mal ein bisschen herumstöbert. Gleiches gilt für die Sprache: Auch sie richtet sich in vielen Fällen eher an Personen mit medizinischen Vorkenntnissen.
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