Theil/Lange: Die Händlerin der Worte

Die Geschwister Jonas und Leonie und ihr neuer Freund Pico versuchen der Händlerin der Worte zu helfen Man hat ihr genau die Wörter gestohlen, die die Menschen brauchen, um gut miteinander auszukommen. Doch ohne „Bitte“ oder „Danke“, ohne „Entschuldigung“ oder „Ich helfe Dir“ funktioniert das Zusammenleben nicht und es gilt, sich zu beeilen, bevor der Streit und die Missgunst komplett um sich greifen. Und die Kinder haben durchaus einen Verdacht: Gibt es da doch jemanden, der gerade einen ziemlichen Reibach macht mit verletzenden und äußerst unschönen Wörtern.

Die Idee dieser Händlerin der Worte ist eine sehr schöne. Wie sie ihre Worte pflegt, wie sie sie hortet, poliert und bewundert – jeder, der Sprache liebt, kann sich die Frau sofort bildlich vorstellen. Wie sie an ihrer Waagschale steht und abwägt, welches Wort in welcher Ausarbeitung für den einzelnen Käufer das Richtige ist. Wie sie sich sorgt, um den Verfall der Sprache und dafür kämpft, dass auch Wörter, die nicht jeder kennt, ihren Menschen finden. Sie zeigt, wie man sich mit guten Wörtern vor bösen schützen kann.

Eine sehr schöne Idee, die leider nur bedingt gut umgesetzt ist. Denn ein Buch über die Macht der Worte dürfte nicht einen einzigen Schreib- oder Grammatikfehler enthalten. Schade, dass es doch passiert ist.
3.0 Stars (3,0 / 5)