Peter Wohlleben: Gebrauchsanweisung für den Wald

Der Wald ist das Thema schlechthin zur Zeit. Und war es irgendwie schon immer: Der Deutsche und sein Wald. In dieses Horn hat schon Goethe geblasen. Da passt die Gebrauchsanweisung für den Wald, geschrieben von einem passionierten Waldliebhaber und gelesen von Stephan Schad, genau zum Trend. Allerdings geht der leidenschaftliche Förster nicht esoterisch an die Sache – auch, wenn es einem beim Thema Gruppenkuscheln in der Natur schon mal in den Sinn kommen könnte – sondern ganz praktisch: Er gibt sein Wissen weiter über die Waldbewohner – tierisch und planzlich. Man erfährt viel über die heimischen Bäume, darüber, wie der Wald in Zukunft aussehen wird, was man dort erleben kann, ob es eine Jahreszeit gibt, in der er am schönsten ist und warum man im Winter eigentlich durch Klopapier läuft, wenn man einen Spaziergang durch den Wald macht. Man weiß nach dieser CD, warum man Buchen bei Gewitter lieber nicht suchen sollte und dass es Bäume gibt, die ein bisschen zickig, aber trotzdem liebenswert sind. Nicht jeder erfährt hier etwas wirklich Neues (Je größer das Tier, desto seltener kann man es sehen) über eines der letzten fast noch intakten Ökosysteme – aber interessant ist es trotzdem, wenn sich der Jagd- und Monokulturgegner Wohlleben über die vermeintlichen Hüter des Waldes auslässt und darüber, welches Holz sich für was wirklich eignet. Man nennt ihn den Baumflüsterer – ob er das ist, können wir nicht beurteilen, aber irgendeinen Nerv muss er getroffen haben, der Herr Wohlleben, wenn er mit seinen Büchern solchen Erfolg hat. („Das geheime Leben der Bäume“ -über 700.000 verkaufte Exemplare und „Das Seelenleben der Tiere“ – über 250.000 verkaufte verkaufte Exemplare).
Peter Wohlleben ist 1964 geboren und es war schon immer sein Trau, ein Naturschützer zu werden. Wohlleben hat Forstwirtschaft studiert und es zum Beruf gemacht, andere in Seminaren, Führungen und eben Büchern in seine Passion einzuführen. Um den Gedanken des Waldschutzes und der Nachhaltigkeit im Wald weiterzuverbreiten, hat der Autor eine Waldakademie gegründet. Also doch ein Baumflüsterer?
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