Jane Goodall: Die Schimpansen-Kinder von Gombe

Dieser Fotobildband über Schimpansen-Kinder und ihre Familien geht einem ganz nah. Die Tiere leben in Tansania in einem Nationalpark und werden präsentiert von Jane Goodall – der berühmten Affenflüsterin. Der Frau, die uns erst richtig klargemacht hat, wie nah dies Tiere uns sind. In ihrem Aussehen, aber vor allem in ihrem Verhalten. Sie sind sehr viel klüger als lange Zeit gedacht wurde, sie sind sozial und wie jede Spezies vor allem auch schützenswert.
Die Forscherin begann ihre Karriere 1960, indem sie viel Zeit allein im Urwald verbrachte. Zunächst hatten die Schimpansen Angst vor ihr – sie hatten nie zuvor einen „weißen Affen“ gesehen, aber irgendwann gewöhnte sich die Affenbande an die damals noch junge Frau und ließ tiefe Einblicke in die internen Strukturen zu.
Jane Goodall nimmt ihre jungen Leser mit auf eine Reise in den Gombe-Nationalpark und zeigt ihnen in direkter Ansprache und dominiert von wunderschönen Fotos ihre „affige“ Welt. Eine Bereicherung für jedes Bücherregal.

Holzwarth/Jeschke: Guck mal, wie die gucken!

Sie popeln in der Nase, verhalten sich teilweise ziemlich affig, schmusen mit ihren Kleinen, scheinen irgendwie zu grinsen, machen Faxen, bekommen, wenn sie älter werden, eine Glatze – und eigentlich ist es ganz gut, dass sie hinter Gittern sind. Finden die Zootiere, wenn es um die Menschen geht. Dieses Bilderbuch lebt, wie es sich für ein Bilderbuch gehört, von seinen Zeichnungen. Leider ist das in letzter Zeit nicht mehr wirklich selbstverständlich. Immer öfter lassen sich Bilderbuchmacher dazu hinreißen, politisch und auch sonstwie korrekt zu agieren, versteckte Botschaften einzuarbeiten und den Moralapostel zu spielen. Nicht so hier. Dieses Bilderbuch ist erfrischend „old style“ und erfüllt damit optimal seinen Zweck. Es soll unterhalten und zum Nachdenken anregen – aber kindgerecht.
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