Bernard Villiot, Antoine Guilloppé: Mephisto

Mephisto ist ein schwarzer Kater und fühlt sich nicht wahrgenommen. Die Leute ignorieren ihn, halten ihn für einen Unglücksbringer, beschimpfen ihn als Essensdieb und schmissen Pantoffeln nach ihm, wenn er einer Katzenschönheit ein Liedchen sang. Der kleine Kater hat niemand, auf dessen Schoß er sitzen darf und von dem er gestreichelt wird, der sich freut, wenn er die Mäuse fängt und der ihm zu essen gibt. Irgendwann wird es dem Tier zu bunt und er verlässt die Stadt, sucht sich ein neues Zuhause. Tagsüber findet er es toll, aber nachts sucht ihn die Angst wieder heim. Die Erlebnisse waren zu dunkel. Doch eines Tages wendet sich das Blatt und die Menschen merken, dass sie Mephisto brauchen, dass keiner ein so guter Jäger ist wie er …

Das ist ein sehr beeindruckendes Buch, aber durch die Bedrohlichkeit seiner Zeichnungen und den Aufbau seines Textes alles andere als kleinkindgeeignet. Eher ein Buch für Erwachsene, für Menschen, die nach ihrer Rolle im Leben suchen, die Ängste mit sich herumtragen und sich verfolgt fühlen, die auf der Suche sind nach der inneren Blumenwiese mit den Schmetterlingen. Und für alle, die außergewöhnliche Bilderbücher lieben.