Jack Schafer: Der Sympathieschalter

Wer schon immer mal wissen wollte, wie man andere Menschen manipulieren und lenken kann, ohne dass diese das merken, den werden die Enthüllungen dieses FBI-Agenten interessieren. Jahrzehntelang im Geheimdienst tätig, hat er gelernt, Menschen zu lesen und mithilfe von kleinen Tricks in die Richtung zu bugsieren, in der er sie haben will. Und dieses Wissen gibt er jetzt weiter.

Letztendlich sind es keine bahnbrechenden Neuigkeiten, die uns der Special-Agent erzählt. Vieles, gerade im körpersprachlichen Bereich wissen Fans des Körpersprachegurus Samy Molcho längst. Auch die Tatsache, dass man jemanden, den man für sich interessieren möchte, neugierig machen muss, dass es Sinn macht, jemandem zuzuhören, anstatt ihn mit eigenen Problemen zu belatschern und dass ein Lächeln, das bis zu den Augen geht, Türen öffnen kann, ist nicht wirklich neu. Aber manchmal schadet es nicht, sich darüber Gedanken zu machen. Anschaulich zeigt der Autor – auch anhand vieler Fotografien – wie einfach es ist, sympathisch zu wirken.

Besonders interessant ist das Kapitel über die Wut bzw. den Umgang mit wütenden Menschen. Allerdings zeigt sich auch hier wieder ein großes Manko des Buches. Die wirklich richtig schlechten Beispiele über die laut Schafer für eine gute Kommunikation so notwendigen empathischen Bemerkungen.
Dass nonverbale Kommunikation, also Gesten, Mimik und Körperhaltung, einen immensen Teil jeder Konversation ausmachen, weiß man. Wobei man trotzdem aufpassen muss, nicht jeder so oder so gestellten Tasse auf einem Tisch einen zukunftsweisenden Charakter zuzuschreiben.
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