Albrecht Vorster: Warum wir schlafen

Wenn man die eine oder andere Frage zum Thema Schlaf beantwortet haben möchte und sich wissenschaftlich gesehen gerne an der Oberfläche bewegt, dann eignet sich dieses Buch perfekt. Man kann einfach nachschlagen. Egal, ob es darum geht, ob und wenn ja wie man einen Schlafwandler wecken kann, soll oder muss oder ob man wissen möchte, was unser Gehirn in welcher Schlafphase „aufräumt“, hier finden sich die Antworten. Gut gegliedert, nicht zu kompliziert und auch auch nicht zu lang und doch ausführlich genug, um mit seinem neu gewonnenen Wissen auch mal hausieren gehen zu können. Mit außergewöhnlichen Experimenten – wer feiert schon mit Schnecken die Nacht durch? -, partytauglichen Anektdoten und vielen Beispielen aus unser aller Schlafalltag lockert der Autor, ein Biologe, Philosoph und Science-Slam-Gewinner, das gesamte Schlafwissen auf und verhindert so, dass wir über seinem Buch einschlafen. Obwohl das doch fast besser wäre, denn laut Albrecht Vorster wacht, wer schläft, hinterher klüger auf als vorher.

David Walton: Quantum

Der Physikprofessor Jacob Kelley hat ein schönes Leben. Eine wunderbare Ehe, tolle Kinder, ein großes Haus und er liebt seinen Job. Nur seine Beziehung zu einer seiner Töchter ist nicht optimal – aber das ist ein Problem, dem er sich nicht stellen will. Bis das Schicksal ihn dazu zwingt. Alles beginnt mit dem Besuch seines Freundes und Kollegen Brian Vanderhall, der reichlich verwirrt von Quantenintelligenzen und Superkräften faselt.

Wer sich schon immer mal mit der Teilchenwelt beschäftigen wollte, sich da aber aufgrund der Komplexität nie rangetraut hat, der ist hier genau richtig. Zu Beginn schluckt der Physik-Laie noch ein bisschen, aber dank Waltons Hilfe und aufgrund seiner anschaulichen Verdeutlichung kommt man schnell in die Materie – im wahrsten Sinne des Wortes. Spiegelneuronen, materialisierte Energie und seelenlose Gegenüber aus anderen Welten…was Kelleys Familie erlebt, ist ein echter Alptraum. Und während er wegen des Mordes an seinem Kollegen und Freund Brian vor Gericht steht, versucht sein zweites Ich den Fall aufzuklären. Mit der Zeit im Nacken, denn jeden Moment kann es sein, dass die Wahrscheinlichkeitswelle, die für die beiden Existenzen eines Ichs verantwortlich ist, zusammenbricht.

David Walton ist eigentlich Ingenieur für einen amerikanischen Raumfahrtkonzern, aber das Schreiben liegt ihm. Ein Buch wie „Quantum“ macht Spaß und fordert unsere Vorstellungskraft heraus.
4.0 Stars (4,0 / 5)