Jens Schumacher: Asmoduin

Eigentlich wollte Bob nur ein bisschen mit seiner Lieblingscousine über den Flohmarkt schlendern und vielleicht ein kleines Schnäppchen aus dem Comicbereich machen. Dann aber zieht ihn diese Holzmaske magisch an – erklassig gruselig mit miesen Schlitzaugen und reißzahnbewehrtem Maul . Kaum zuhause, entdeckt er eine mathematische Formel, die ins Holz geschnitzt sind. Kein Problem für das Matheass, das nicht umsonst ein paar Kikos zu viel hat: viele Schokoriegel später hat Bob die Lösung gefunden: 666 – the number of the beast!

Und genau dieses Biest macht ihm ab sofort das Leben schwer. Asmoduin, der kleine durch die Formel befreite Teufel, lässt dabei nichts aus und ihn wieder loszuwerden entpuppt sich als deutlich schwieriger als gedacht.

Langweilig wird es Bob mit Asmoduin genauso wenig wie den Lesern. Das Buch hält einige witzige Stellen bereit und das Wesen aus der Hölle macht es dem Leser sehr schwer, es als etwas wahrlich Böses wahrzunehmen. Jens Schumacher zeichnet die Figur des Jungteufels auf der einen Seite hochnotpeinlich, auf der anderen fast schon menschlich. Wer allerdings mit seinen Zeichnungen komplett danebenlag, ist der Illustrator Helge Voigt. Der von ihm entworfene Teufel auf dem Cover sieht zwar extrem putzig aus – trotzdem, das Buch sollte man schon mal lesen, wenn man die Hauptperson illustriert. Dann wären so gravierende Fehler bei Asmoduins Äußerem sicher nicht passiert. Gut gelungen aber das ins Buch integrierte Daumenkino – ein schlagendes Argument gegen jedes E-Book.
4.0 Stars (4,0 / 5)