Katja Reider/Kai Pannen: Hast Du einen Vogel?

Holly ist eine kleine Vogeldame und eigentlich hat sie alles, was sie braucht: einen guten Job, ein schönes Nest und tolle Freunde. Aber wie sie halt so sind, die Mädchen aller Gattungen, ein Prinz sollte es schon sein. Aber wo ist er, der Traumvogel, der Vogel fürs Leben? Im Netz tummeln sich nur schräge Vögel, Schmutzfinken mit Meise oder Schnapsdrosseln und auch im realen Leben tut sich Holly schwer. Sucht im Süden, sucht im Schwarm und wird dabei immer unzufriedener. Und dann kommt er doch, der Richtige. Ein ganz Normaler – der Vogel fürs Leben oder doch nur für einen Tag?

Ein wirkliches Kinderbuch ist das nicht im Geringsten, auch, wenn es wie ein Bilderbuch daherkommt. „Endlich brüten statt verhüten“, solche Sätze sind schon ein bisschen strange für die abendliche Gute-Nacht-Lektüre eines Kindes. Hinzu kommt sehr viel Zweideutigkeit. Vom Himmelsstürmer, der sowieso nur abstürzt oder die Fliege macht, von Vögelmännern, die jeden Schnupfen für die Vogelgrippe halten oder von solchen, die nur auf Gänse stehen oder gar auf Küken. Ein Büchlein, um es der Freundin zu schenken, die schon lange den Richtigen sucht, aber sicher keines, das in einem Kinderzimmerregal stehen sollte. Obwohl…auch für die Freundin ist sie nicht grad motivierend, die Vorstellung, dass der Herr Traummann sich wieder verfliegen könnte, wenn er das Weibchen zum Brüten gebracht hat.
2.0 Stars (2,0 / 5)

Anmerkung der Redaktion: :
Wir wurden wir vom Verlag darauf hingewiesen, dass dieses Buch tatsächlich nur für Erwachsene gedacht ist und dass möglicherweise wirklich die Wahl des „Outfits“ etwas ungünstig gewählt ist.

Philip Militz/Kai Pannen: Tom und die Schimpfwortpolizei

Tom hat ein ungewöhnliches Hobby. Er sammelt Schimpfwörter. Akribisch verzeichnet er jedes neue Exemplar in seinem kleinen roten Notizbuch.

Und wenn er schlechte Laune hat, dann vergreift er sich an seinem Vorrat und belästigt seine Umwelt mit dem Wortmüll. So zumindest sieht das die Schimpfwortpolizei, die eines Tages in Form von Kommissar Karl-Bruno Bitterbeck vom Dussel-Dezernat vor ihm steht. Er will Tom das Schimpfen austreiben und wenn es sein muss, ihm den Mund mal kräftig mit Seife auswaschen. Doch Tom zeigt dem Herrn Ordnungshüter, wozu Schimpfwörter gut sein können.

Fast jedes Kind kommt einmal in die Phase, in der es die verschiedenen, meist bei Freunden neu gelernten Wörter gründlich ausprobiert und damit seine Umgebung nervt. Dieses Buch ist eine gute und humorvolle Grundlage für ein entsprechendes Gespräch. Man kann sich gemeinsam die in Bilderform gefassten Schimpfwörter betrachten, überlegen, was sie bedeuten und festlegen, welche gar nicht gehen.
3.8 Stars (3,8 / 5)