Petrowitz/Spang: Kung-Fu im Turnschuh

Normalerweise drehen sich die Erstleserbücher um Piraten und Prinzessinnen, manchmal auch um Tiere oder Erlebnisse welcher Art auch immer in der Schule – da hebt sich „Kung-Fu im Turnschuh“ mal erfreulich von der Masse ab.

Robin wird bald zehn und ist eher der schüchterne Typ. Endlich hat er seinen Vater überredet, ihm die neuesten Turnschuhe zu kaufen – in der Hoffnung, dadurch ein bisschen weniger Außenseiter zu sein. Doch dann purzelt etwas aus dem Schuh, das aussieht wie ein klitzekleiner Mann. Mit Glatze, langem Bärtchen und einem orangefarbenen Gewand. Es handelt sich um Meister Ming, einem Großmeister der Shaolin. Der Turnschuh-Shaolin. Eine sehr seltene und geheime Form.
Und er weigert sich, den Schuh aufzugeben. Also muss Robin mit einem neuen und einem alten Turnschuh an den Füßen in die Schule und wird prompt wieder Opfer der anderen. Doch dank Meister Ming lernt der Junge sich gegen Unfaires zu verteidigen…

Mal abgesehen von der Idee sind vor allem die Zeichnungen witzig. Sechs- bis Zehnjährige können sich kaputtlachen, wenn Robin auf dem Klo sitzt und der Meister auf der Klorolle meditiert. Und letztendlich wünscht sich vielleicht jeder ganz insgeheim einen kleinen Turnschuh-Shaolin für schwierige Situationen.

Lesestufe 3 ist aber der dritten Klasse, aber mit ein bisschen Hilfe kann man das Buch auch schon mit einem Erstklässler lesen und wenn es noch nicht geht, dann liest man es eben einfach mal vor. Auch kuschelig.
4.6 Stars (4,6 / 5)