Michael Petrowitz: Das wilde Uff braucht einen Freund

Da legt man sich mal zu einem Nickerchen hin und wacht 66 Millionen Jahre später in einer ganz anderen Welt auf. So die Vorgängergeschichte vom kleinen Uff, dem Urzeitwesen, das jetzt bei Familie Peppel wohnt.

Doch so langsam findet es Uff bei den Peppels ziemlich langweilig. Lio muss dauernd lernen und hat keine Zeit und immer nur drinnen, da erlebt man ja gar nichts. Doch als er plötzlich das Signal eines anderen Uffs empfängt, gibt es kein Halten mehr. Und schon ist der ganze Clan wieder in Schwierigkeiten.

Schade an diesem Buch ist, dass der kleine Leser eigentlich die Vorgänger gelesen haben muss, um die ganzen Anspielungen zu verstehen. Da wäre es einfacher gewesen, der eigentlichen Geschichte ein paar erklärende Worte vorauszuschicken. Davon abgesehen trifft das Uff aber durchaus den Geschmack von Grundschullesern. Jungs eher als Mädchen. Aber nicht zwingend.

Petrowitz/Spang: Kung-Fu im Turnschuh

Normalerweise drehen sich die Erstleserbücher um Piraten und Prinzessinnen, manchmal auch um Tiere oder Erlebnisse welcher Art auch immer in der Schule – da hebt sich „Kung-Fu im Turnschuh“ mal erfreulich von der Masse ab.

Robin wird bald zehn und ist eher der schüchterne Typ. Endlich hat er seinen Vater überredet, ihm die neuesten Turnschuhe zu kaufen – in der Hoffnung, dadurch ein bisschen weniger Außenseiter zu sein. Doch dann purzelt etwas aus dem Schuh, das aussieht wie ein klitzekleiner Mann. Mit Glatze, langem Bärtchen und einem orangefarbenen Gewand. Es handelt sich um Meister Ming, einem Großmeister der Shaolin. Der Turnschuh-Shaolin. Eine sehr seltene und geheime Form.
Und er weigert sich, den Schuh aufzugeben. Also muss Robin mit einem neuen und einem alten Turnschuh an den Füßen in die Schule und wird prompt wieder Opfer der anderen. Doch dank Meister Ming lernt der Junge sich gegen Unfaires zu verteidigen…

Mal abgesehen von der Idee sind vor allem die Zeichnungen witzig. Sechs- bis Zehnjährige können sich kaputtlachen, wenn Robin auf dem Klo sitzt und der Meister auf der Klorolle meditiert. Und letztendlich wünscht sich vielleicht jeder ganz insgeheim einen kleinen Turnschuh-Shaolin für schwierige Situationen.

Lesestufe 3 ist aber der dritten Klasse, aber mit ein bisschen Hilfe kann man das Buch auch schon mit einem Erstklässler lesen und wenn es noch nicht geht, dann liest man es eben einfach mal vor. Auch kuschelig.
4.6 Stars (4,6 / 5)