Rüdiger Bertram/Martina Theisen: Trixi und die wilden Wikinger auf Blaubeerjagd

Trixi ist ein vorwitziges Wikingermädchen, das gemeinsam mit seiner Möwe ‚Snabl‘ eine Menge Unfug im Kopf hat. Aber eben nicht nur diesen und das beweist sie, als sie dem Wikingerchef Lunte aus der Patsche hilft.

Doch zunächst hat sie selbst ein ziemliches Problem. Lunte hat ihr den Jagdausflug der 33 Wikinger verboten, Trixi hält sich nicht daran und folgt den anderen. Dabei gerät sie nicht nur an einen riesigen Elch, sondern auch an ein ziemlich hungriges Rudel Wölfe….

Die kleine Wikingerin, die man bereits aus vorherigen Büchern wie ‚Trixi und die wilden Wikinger auf Schatzsuche‘ kennt, erinnert ein bisschen an die berühmte Fernsehfigur Wickie. Sie ist ebenso clever, witzig, aufgeweckt und hat richtig gute Ideen, wenn es darauf ankommt, aus einer Situation das Beste zu machen.

Dieses Buch aus der Reihe ‚Leserabe‘ ist für die erste Lesestufe, also die absoluten Leseanfänger gedacht. Gerade jetzt, nach Halbzeit der ersten Klasse, haben die Kinder in der Regel einen Wissensstand erreicht, der ihnen die Lektüre mit ein bisschen Unterstützung durchaus ermöglicht.

Im Anschluss an die Geschichte, die sich wunderbar für Jungs und Mädchen eignet, gibt es ein Leserätsel, das ganz spielerisch das Textverständnis überprüft. Besonders gut daran ist, dass die jeweilige Seite angegeben ist, auf der das Kind die Antwort finden kann, wenn es nicht weiterkommt. Wer die Lösung schafft, kann mit viel Glück sogar ein Buchpaket gewinnen. Ein echter Anreiz für frische Leseratten.
4.7 Stars (4,7 / 5)

Walter Sittler: Malin

Walter Sittler ist Schauspieler, ein ziemlich bekannter obendrein und das bedeutet eine häufige Abwesenheit von seiner Frau und seinen drei Kindern. Die vielen einsamen Abende in Hotelzimmern haben ihn auf die Idee mit Malin gebracht. Zunächst nur für die Familie gedacht, wurde jetzt ein lesenswertes Kinderbuch für alle daraus.

Malin stand eines Tage einfach so am Fenster seines Hotelzimmers. Er war ungefähr so groß wie eine Handpuppe, von oben bis unten behaart wie ein kleines Äffchen und grundsätzlich etwa ebenso quirlig. Am ersten Abend allerdings nicht. Da war er müde, durchnässt und durstig. Und als er frisch geföhnt gewesen ist und etwas getrunken hatte, da legte er sich erst mal eine Runde schlafen. In Herrn Sittlers Bett.

„Da stand ich nun, mit dem Kleinen in meinem Bett, von dem ich nicht wusste, woher er kam, was er wollte oder auch nur, was er brauchte. Ich dachte, er wird es mir dann schon sagen, wenn er wieder aufwacht.“

Und das tat Malin dann auch. Er ist auf einer Einladungsrundtour zu allen seinen Verwandten, um diese zum nächsten Frühlingsfest einzuladen. Aber er hat sich den Fuß verletzt und deswegen nimmt er den Tourbus der Schauspieler. Und jetzt soll der Autor ihm helfen. Für ihn Holunderbeeren besorgen, davon lebt das kleine Wesen nämlich und ihn ein bisschen unterstützen. Erst im Lauf der Zeit merkt Walter Sittler, worauf er sich da eingelassen hat.

All die Abenteuer, die er mit Malin erlebt, schreibt er auf und schickt sie nach Hause. Und schafft somit eine wunderbare Verbindung zwischen sich und seinen Kindern.

Zuerst denkt man ja: nicht schon wieder ein Schauspieler, der sich zum Schreiben berufen fühlt, aber dieser Gedanke übersteht nicht mal die ersten zwei Seiten. Das Buch ist witzig geschrieben, erinnert an manchen Stellen etwas an einen ziemlich bekannten bayerischen Kobold namens Pumuckl und die Aufteilung in die Briefe macht es zu einem perfekten Gute-Nacht-Geschichten-Buch, das sich auch für etwas geübtere Leseanfänger eignet.
4.3 Stars (4,3 / 5)