Tenzin Priyadarshi: Dem Sinn des Lebens ist es egal, wo er dich findet

Es ist sein Weg, den er gehen muss. Und er findet, obwohl er erst zehn Jahre alt ist, das Ziel, bzw. die erste Etappe dorthin, ganz von selbst. Erstaunlich wie ihn irgendeine Macht regelrecht in ein verstecktes buddhistisches Kloster zu ziehen scheint – ein Kloster, das ihm zuvor immer wieder in seinen Träumen erschienen ist. Es ist erstaunlich, wie groß der Wille dieses Kindes ist, den eigenen Weg zu gehen. Und auch, wenn seine hinduistische Brahmanenfamilie ihn dank ihrer Verbindungen ins ganze Land findet, ihn zurückholt, damit er erst einmal in Ruhe groß werden kann, es zieht ihn noch einmal dorthin. Und er findet seine Bestimmung.

Der buddhistische Mönch Tenzin Priyadarshi, vom Dalai Lama geweiht, ist erzählt in diesem Buch von seinen Gedanken, von guten Gesprächen und Hinweisen, die ihm immer wieder den richtigen Weg gewiesen haben. Er ist bescheiden, wie man es von einem Mönch wie ihm nicht anders erwartet, offen für alles Neue und sich dessen bewusst, dass er noch lange nicht am Ende seines Weges angelangt ist. Beim Lesen wünscht man sich, man hätte nur ein winziges bisschen seiner Demut in sich.

Tenzin Priyadarshi ist heute Präsident und CEO des Dalai Lama-Zentrums für Ethik und transformative Werte am Massachusetts Institute of Technology.

Anna Trödes/Bettina Knothe: Neuro-Yoga

[aartikel]3426292297:left[/aartikel]Yoga hat tausend Gesichter und gerade in letzter Zeit entstanden Strömungen, die mehr an Yoga entlanggeschrammt sind als eigentlich den Gedanken des Yoga zu leben. Soll es doch eigentlich darum gehen, zu erlernen, den Geist zu klären, Gedanken vorbeifließen zu lassen, seine Mitte zu finden, sich mit sich selbst anzufreunden. Das Ziel der Autoren war es, Wissenswertes rund ums Yoga verständlich zu kommunizieren. „Unser Gehirn schreibt unsere Geschichte, und gleichzeitig schreiben sich unsere Erlebnisse und Erfahrungen als Geschichte in unser Gehirn und unseren Körper ein“ – so erklären Anna Trökes und Bettina Knothe wie alte Weisheitspraxis auf unser Gehirn wirkt. Letztendlich geht es um etwas, was seit rund 2000 Jahren bekannt ist, was wir aber erst heute bildgebend nachweisen und damit irgendwie auch glauben können. Die Erkenntnisse von damals ergänzt durch die neuesten Erkenntnisse der Neurowissenschaften – das ist das, was die Zweifler dieser Welt brauchen.

Das Autorenteam besteht aus Kapazitäten aus beiden Welten. Anna Trökes hat sich einen Namen gemacht in der Welt des Yoga. Sie bildet seit mehr als drei Jahrzehnten Yogalehrer aus und unterrichtet europaweit. Bettina Knothe dagegen kommt aus der Wissenschaft. Sie ist Diplombiologin mit einer Promotion in Umweltwissenschaften.
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