Tenzin Priyadarshi: Dem Sinn des Lebens ist es egal, wo er dich findet

Es ist sein Weg, den er gehen muss. Und er findet, obwohl er erst zehn Jahre alt ist, das Ziel, bzw. die erste Etappe dorthin, ganz von selbst. Erstaunlich wie ihn irgendeine Macht regelrecht in ein verstecktes buddhistisches Kloster zu ziehen scheint – ein Kloster, das ihm zuvor immer wieder in seinen Träumen erschienen ist. Es ist erstaunlich, wie groß der Wille dieses Kindes ist, den eigenen Weg zu gehen. Und auch, wenn seine hinduistische Brahmanenfamilie ihn dank ihrer Verbindungen ins ganze Land findet, ihn zurückholt, damit er erst einmal in Ruhe groß werden kann, es zieht ihn noch einmal dorthin. Und er findet seine Bestimmung.

Der buddhistische Mönch Tenzin Priyadarshi, vom Dalai Lama geweiht, ist erzählt in diesem Buch von seinen Gedanken, von guten Gesprächen und Hinweisen, die ihm immer wieder den richtigen Weg gewiesen haben. Er ist bescheiden, wie man es von einem Mönch wie ihm nicht anders erwartet, offen für alles Neue und sich dessen bewusst, dass er noch lange nicht am Ende seines Weges angelangt ist. Beim Lesen wünscht man sich, man hätte nur ein winziges bisschen seiner Demut in sich.

Tenzin Priyadarshi ist heute Präsident und CEO des Dalai Lama-Zentrums für Ethik und transformative Werte am Massachusetts Institute of Technology.

Meshel Laurie: Nach der Trennung kommt das Glück

[aartikel]3548377521:left[/aartikel]Wenn man frisch getrennt ist, dann ist man nach der ersten Trauerphase meist auf der Suche nach dem „Wie weiter“. Und für dieses „Wie weiter“ gibt es auf dem Markt gefühlte 100.000 Ratgeber. Dieser hier ist geht der Frage, wie man Liebeskummer meistern kann, auf einem buddhistisch angehauchten Weg nach. Letztendlich aber ist er eigentlich auch nichts anderes, als das Aufarbeiten der Autorengeschichte – kombiniert mit leicht verständlich gemachtem Wissen rund um den Buddhismus. Wer sich damit schon ein wenig auskennt, wird enttäuscht sein und nicht wirklich etwas Neues erfahren. Wer zum ersten Mal mit dem Buddhismus in Kontakt kommt, für den könnte dieser Ratgeber aber das Richtige sein. Die Basis, nach einer Trennung ein Umdenken einzuleiten. Und irgendwann zu merken, dass innerer Frieden deutlich mehr wert ist für unser Leben als momentanes Glück. Und dass er eine wunderbare Basis sein kann für eine entspannte und erfolgreiche neue Beziehung.

Meshel Laurie war 19 Jahre mit dem Mann ihrer Träume verheiratet, bis er sie – so zumindest ihr Eindruck – von jetzt auf gleich sitzenließ. Sie weiß also, wovon sie spricht, wenn sie sich gebrochenen Herzen widmet.

Dieter Bednarz: Schwer erleuchtet

[aartikel]3426519992:left[/aartikel]Man kennt Dieter Bednarz vor allem als gewieften Journalisten. Als einen, der nicht zuletzt auch vom Nachwuchs bewundert wird für seine Arbeit. Und man kennt ihn auch als „Familienautor“, der seine Erlebnisse von der Wickelfront so eindrücklich schilderte, dass sie sogar mit Erfolg verfilmt wurden.
Auch die Geschichte, die diesem Buch zugrunde liegt, basiert auf Realität. Denn, wie man hört, soll Bednarz tatsächlich mal einem Mönch begegnet sein, der ihn dann besucht hat. Und wer das schon einmal erlebt hat, weiß, wie ein solcher Mönch das Leben aller in der Umgebung befindlichen Personen beeinflusst. So ist es auch bei der Hauptperson des Romans, Siri, der eines Tages vor der Tür von Maya und Daniel steht und ihr Leben auf den Kopf stellt. Der Kiezgrößen dazu bringt, wie Schoßhunde zu winseln, der das Sterben einfacher macht und das Leben verändert.
Das Buch ist vielversprechend, erinnert im ersten Augenblick ein wenig an das miese Karma der berühmten Ameise und beginnt so, wie ein äußerst entspannendes Buch beginnen soll bzw. kann. Doch leider hat Zeit online durchaus recht, wenn dort kritisiert wird, dass das Ganze schnell bizarre Züge annimmt. Bednarz hat hier ein wenig übertrieben, versucht dort, mit der Keule pseudo-buddhistische Botschaften unters Volk zu bringen und verbindet zu viele Stränge in zu kurzer Zeit.
Witzig aber ist die nicht zu leugnende Ähnlichkeit zwischen dem bisher nach eigener Aussagen noch nicht erleuchteten Herrn Bednarz und dem Covermönch.