Andrea Flemmer: Arthrose

Man muss nicht alt sein, um unter dauernden Gelenkschmerzen zu leiden. Da genügen schon erbliche Vorbelastung, der falsche Sport in Kindheit und Jugend und die falsche Ernährung, um täglich massive Schmerzen durch Arthrose auszulösen. Und gerade diese Schmerzen, behauptet die Autorin, Diplom-Biologin und Ernährungswissenschaftlerin, kann man reduzieren. Die Maßnahmen, die dazu notwendig sind, beschreibt sie in diesem Ratgeber. Neben der richtigen Bewegung und Nahrungsmitteln, die genau auf die Verschleißerscheinung abgestimmt sind, gibt es vor allem zahlreiche Gewürze und Heilpflanzen, die in der richtigen Dosierung entscheidende Verbesserungen bringen. Dr. Andrea Flemmer hat das Rad mit diesem Buch nicht neu erfunden – aber das war auch gar nicht ihr Ziel. Stattdessen hat sie leicht verständlich gut erklärt, auf was es ankommt und wie man für sich entscheidet, ob eine Operation wirklich der richtige Weg ist.

Frei nach ihrem Motto: Diagnose Arthrose – so helfen Sie sich selbst!

Das große Arthrose-Kochbuch

Wir werden alle nicht jünger und bereits ab dem 35. Lebensjahr beginnt bei der Hälfte aller Menschen eine eindeutige Abnutzung der Gelenke: Arthrose. Doch die kann man auch schon in jüngeren Jahren bekommen: durch Fehlstellungen zum Beispiel. Oder durch Übergewicht.
Jetzt kann man natürlich zum einen die Schmerzen mit Medikamenten bekämpfen, wobei das über all die Jahre nicht wirklich gesund ist, man kann aber auch mit anderen Mitteln die Gelenke unterstützen. Zum Beispiel mit der richtigen Ernährung. Und hier sind wir wieder an dem Punkt angelangt, der uns nahelegt, uns gesund zu ernähren. Wenig Zucker, wenig bis gar kein Fleisch, Fisch in Maßen, viel Gemüse, kein Alkohol etc. etc. etc. – nicht unbedingt jedermanns Sache.

Und wie so oft bei Kochbüchern dieser Art: Das Rad wurde auch hier nicht neu erfunden! Relativ wenig Info über Arthrose und die dazugehörigen Entzündungen und relativ viel Rezepte, zwar alltagstauglich aber auch ein wenig langweilig. Und ganz ehrlich, wenn man sieht, dass schon wieder Sven-David Müller seine Finger im Spiel hatte, dann möchte man ihm gerne mitteilen: Zucchinisuppe, Tomatensalat oder Paprika-Penne sind nicht gerade die Revolution in der deutschen Küche. Egal unter welchem Aspekt. Und „Rezepte, die der ganzen Familie schmecken“ – wer Kinder hat, wird dem vielleicht bei Pfirsich-Vanille-Sauce zustimmen, aber sicher nicht bei Rote Beete mit Mozarella, Forellenaufstrich oder gefüllten Datteln. Man kann nun mal nicht jedem gerecht werden – und man sollte auch nicht auf jeder (Ernährungs-)hochzeit tanzen, irgendwann wird’s nämlich ein wenig unglaubwürdig.
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