Corinna Leibig, Hans Hopf: Bin ich richtig?

Die Pubertät mit ihren Pubertieren, die angeblich in vermüllten Zimmerhöhlen vor sich hin mutieren ist doch sehr weit hergeholt. Viele Eltern sehen sie als Schreckgespenst, das sie bekämpfen müssen und dabei ist es nur eine Lebensphase wie viele andere auch. Und wie die meisten Lebensphasen ist auch die Pubertät mit vielen verschiedenen Formen der Trennung verbunden. Mit dem richtigen Blick darauf wird aus einem Schreckgespenst eine spannende Zeit – für die Eltern wie für die Kinder. Eine Zeit, die am Ende, wenn es gut läuft, dazu führt, dass man ein erwachsenes Gegenüber hat, das man respektieren kann – auch dann, wenn es nicht den Weg geht, den man vielleicht selbst so viele Jahre für das Kind vorgesehen hatte.
Aber natürlich kommen während dieser Phase bei den Jugendlichen viele Unsicherheiten auf. Fragen, die man sich nicht zu stellen traut, die einen aber umtreiben. Hier setzt dieses Buch an. Mit auf die Jugendlichen zugeschnittenem Layout – an manchen Stellen wirkt es wie das wirre Tagebuch von jemandem, der grad so gar nicht mit sich im Reinen ist und das dürfte auch der Zweck sein – werden kurz und knapp Fragen beantwortet.
Ein Buch, das in seiner Machart sicher nicht jedermanns Sache ist, das aber durchaus seine Zielgruppe finden könnte. Wobei Erwachsene hier sehr aufpassen sollten, dass sie nicht anbiedernd wirken, denn Teenager haben einen Sinn dafür, wer es ernst mit ihnen meint und wer nur so tut.

Hans Hopf: Kinderträume verstehen

Wir alle verarbeiten in unseren nächtlichen Träumen, das, was wir erlebt haben bzw. was uns beschäftigt. Doch wir Erwachsenen erleben in der Regel lang nicht so viel wie unsere Kinder – die sich täglich mit einer Menge Neuem auseinandersetzen müssen. Was sich auch in ihren Träumen zeigt. Die Erzählungen am Morgen sind meistens spannend – und so manches Mal zeigen sich auch ängstliche Aspekte. Dieses Buch zielt darauf ab, Eltern, Erziehern und Lehrern Traumbilder zu erklären und Deutungen nahezubringen – psychologische Vorkenntnisse sind dafür eigentlich nicht notwendig. Der Kinder- und Jugendtherapeut Hans Hopf hat zahlreiche Beispiele gewählt und interpretiert diese. Er zeigt altersbedingte Gemeinsamkeiten genauso auf wie ganz typische Muster bei Problemen. Und fasst zum Schluss einfach verständlich zusammen, was die Wissenschaft über die Träume von Kindern und Jugendlichen weiß. Auch Fachbegriffe werden noch einmal gut verständlich erklärt.

Ein Buch, das sich nicht nur für Laien, sondern auch als Hintergrundwissen für Fachleute eignet. Wobei es durchaus vorkommen kann, dass diesen das Buch zumindest in Auszügen sehr bekannt vorkommt. Es gab schon einmal eine Ausgabe in den Neunzigern – allerdings mit einem fürchterlichen Cover.