Erik O. Lindström: Meja Meergrün

Die kleine Meja Meergrün ist ein typischer Nixenteenager und sie kann machen, was sie will, denn ihre Eltern sind weit weg. Und so verzichtet sie getrost auf Schule, stromert durch die Wellen, unterhält sich mit sprechenden Pflanzen und schwimmt mit anderen schillernden Meeresbewohnern. Doch eines Tages fällt ihr auf, dass irgendetwas nicht stimmt. In ihrer geliebten kleinen Stadt Lyckhav, einem sonst so hellen und superfriedlichen Ort, wird es irgendwie duster. Erst an einer Ecke und zunehmen immer mehr. Die Stimmung kippt, Angst breitet sich aus. Nur zugeben will es keiner. Da kommt Padson gerade recht. Er ist eine Kümmerkröte, die Mejas Eltern ihr geschickt haben, damit sie ein wenig mehr beaufsichtigt ist. Doch so hat sich Padson seinen Job nicht vorgestellt…

Die kleine Geschichte rund um Meeresbewohner, deren Welt aus den Fugen gerät, hat einen sehr aktuellen Charakter. Der Autor beschäftigt sich darin ausführlich mit Ängsten, ohne auch nur einen Augenblick Angst zu verbreiten. Erik Ole Lindström ist Sohn einer deutschen Mutter und eines schwedischen Vaters. Er lebt gemeinsam mit seinen Kindern und einem Hund auf einer Insel im Stockholmer Schärengarten. „Meja Meergrün“ ist sein erstes Kinderbuch. Er hat es sich ursprünglich für seinen Sohn und seine Tochter ausgedacht.

Dieses Buch, sehr niedlich illustriert von Wiebke Rauers, sollte man sich auf alle Fälle vormerken. Auch, wenn es in seiner Aufmachung und mit dem glitzernden Einband wie ein Mädchenbuch aussieht, es eignet sich optimal auch für Jungs. Für die Erstleser allerdings noch nicht zum Selbstlesen, dazu sind zu viele Worte drin, die zwar leicht zu verstehen, aber nicht leicht zu lesen sind.
4.0 Stars (4,0 / 5)

Suzy Lee: Welle

Eines der schönsten Bilderbücher des ersten Halbjahres 2009 stammt aus der Feder der Künstlerin Suzy Lee. Ihr ist es gelungen, einen sonnigen Tag, eine verspielte Meereswelle und ein aufgewecktes kleines Mädchen in Gleichklang zu bringen.

Dieses Bilderbuch über ein Mädchen, das mit der Kraft der Natur spielt und sich auf die verschiedensten Arten mit einer Welle beschäftigt, regt zum Nachdenken an. Ganz ohne Worte lebt es von seinen eindrucksvollen Zeichnungen, die – schlicht gehalten – nicht nur Kindern, sondern vor allem auch Erwachsenen gefallen dürften.
5.0 Stars (5,0 / 5)