Dr. Dominic Walliman/Ben Newman: Professor Astrokatz – Universum ohne Grenzen

Dieses Buch ist alles andere als nur für Kinder geeignet. Auch Erwachsene können hier schon allein beim Vorlesen eine ganze Menge lernen und/oder wiederholen. Man erfährt, wie man das Echo des Urknalls noch heute per Radio einfachen kann, wie eine Rakete funktioniert oder wie die ersten Raketen vor 1000 Jahren in China aussahen. Doch auch, wenn es für kleine und große Klugscheißer die perfekte Infoquelle ist, so ist dieses Buch doch noch viel mehr: Ein Schatz reich an Entdeckungen, ein Buch, das man nicht am Stück liest, sondern in dem man immer wieder stöbert und immer wieder etwas Neues, Spannendes entdeckt.

All diejenigen also, die sich schon immer für Sonne, Mond und Sterne sowie die Geheimnisse des Universums interessiert haben, sind hier bei Professor Astrokatz genau richtig. Einzig nicht so schön, aber das ist letztendlich Geschmacksache, sind das unhandliche Format und das raue Papier.
3.9 Stars (3,9 / 5)

David McKee: Sechs Männer

Diese eindrucksvolle Geschichte, der es gelingt, schon kleinen Kindern den Ursprung von Kriegen zu erklären, zeigt, wie aus sechs friedlichen Männern in Nullkommnix sechs feindlich eingestellte Kriegsherren werden. Und immer geht es um Macht, Geld und Missverständnisse. Die Zeichnungen wirken in ihrer Art fast unschuldig, wie von Kinderhand gezeichnet stolzieren die kleinen Männchen durch das Buch und landen am Schluss genau da, wo sie hergekommen sind: auf der Suche nach einem Ort, wo sie in Frieden leben und arbeiten können.

Aktueller könnte das Buch kaum sein. Es reiht sich ein in eine ganze Anzahl von Büchern, die versuchen, den Krieg zu erklären. Keines der Lieblingsthemen von Kinderbuchautoren, aber teilweise extrem gut gelungen. Wie zum Beispiel auch „Rosa Weiß“, „Der rote Schuh“ oder „Akim rennt“.
3.4 Stars (3,4 / 5)

Géraldine Elschner/Alexandra Junge: Das Osterküken

Hilda hatte ein wunderschönes Ei gelegt. Aber das Küken will partout nicht ausschlüpfen, es findet der richtige Zeitpunkt wäre der Ostersonntag. Doch wann ist der? Die Mama weiß es nicht, die anderen Tiere auf dem Hof auch nicht, aber Max, der Steinkauz, der weiß Bescheid. Also wartet das Küken bis zum Frühjahrsanfang, dann noch auf den nächsten Vollmond und am darauffolgenden Sonntag ist es endlich soweit.

Dieses Bilderbuch ist etwas ganz Besonderes. Nicht nur, weil die Zeichnungen wirklich niedlich sind – das beste Beispiel ist das Küken, das mithilfe eines Strohhalms den Verlauf des Mondes beobachtet –
sondern, weil man hier etwas erfährt, was wohl den meisten Erwachsenen auch nicht klar ist: Warum Ostern in einem Jahr so früh und in einem anderen so spät ist.

Die Französin Géraldine Elschner, die heute in Heidelberg lebt, ist bekannt in der Bilderbuchwelt. Besonders schön sind ihre Bücher ‚Hokuspokus Blumibus‘ oder ‚Das Weihnachtszicklein‘. Alexandra Junge ist ebenfalls eine Fachfrau. Sie studierte Kinderbuchillustration in Hamburg und Straßburg und ihre Bilder waren bereits in zahlreichen Ausstellungen zu sehen.
4.7 Stars (4,7 / 5)