Sabine Bohlmann: Das Leben ist kein Wunschkonzert

“Das Leben ist kein Wunschkonzert“, das muss sich die kleine Rosalie dauernd von ihrer Mama anhören. Diese, alleinerziehend, mit stressigem Job hat sich die Illusionen längst abgeschminkt. Doch Rosalie hätte eine Menge Wünsche: allem voran eine Freundin, aber auch ein Hund und ein Papaersatz stehen ganz vorne auf ihrem Wusnchzettel. Dann lernt sie Wanda kennen, die bei ihr im Haus wohnt und so etwas wie eine Schriftstellerin ist. Und die bringt ihr bei, dass man sich alles wünschen kann, aber gut darüber nachdenken muss, ob man das wirklich will. Und dass manche Wünsche ein bisschen Unterstützung brauchen, damit sie in Fahrt kommen…

Sabine Bohlmann scheint ein richtiger Tausendsassa zu sein. Sie ist Schauspielerin, man kennt sie zum Beispiel vom „Marienhof“, leiht als Synchronsprecherin Größen wie Lisa Simpson ihre Stimme und hat bereits einige Bücher über Kinder – zum Beispiel den Umgang mit Kindergeburtstagen – geschrieben. Die allesamt auf Platz 1 der persönlichen Hitliste stehen. Dazu ist sie Mutter von zwei Kindern und Ehefrau. Vielleicht wirkt deswegen das Thema „Alleinziehende“ in ihrem neuesten Kinderbuch ein wenig naiv. Aber das ist das Einzige, was man ihr ankreiden könnte. Denn ansonsten trifft „Das Leben ist kein Wunschkonzert“ genau den Nerv junger Mädchen und lässt sich vor allem ganz prima auch vorlesen. Und das genießen dann auch 13-Jährige noch.
4.5 Stars (4,5 / 5)

Mein Buch zum Reinkritzeln und Dampfablassen

Du kannst die Wellen nicht aufhalten, aber du kannst surfen lernen – auf dieser Basis will ein neues Buch auf dem Markt weiblichen Jugendlichen durch stürmische Zeit helfen. Vernünftige Tipps zum Thema weiblicher Körper, viel Platz zum Schreiben und Zeichnen, Notfalltipps für den Streit mit der besten Freundin…wäre das Buch ein wenig gefälliger aufgemacht, wäre es noch mehr zu empfehlen. Die Zweifarbigkeit macht es auf den ersten Eindruck eintöniger als es ist. Denn eigentlich macht dieses Buch richtig Spaß, bietet netten Zeitvertreib, auch gemeinsam mit der „BFF“ und hilft durch schwere Lebenssituationen. Frei nach dem Motto: „An alle, die über mich lästern – I love to entertain you!“
3.4 Stars (3,4 / 5)

Marina Boos: App ins Glück – Installieren, Herz verlieren

Die fünfzehnjährige Fee ist so richtig angenervt. Nichts passt. Äußerlich hat sie eine ganze Menge an sich auszusetzen, fühlt sich ihrem Namen überhaupt nicht gerecht und dass sie ihre Wochenenden eher zuhause als auf spannenden Partys verbringt, macht sie auch nicht gerade glücklich. Doch als echter Digital Native weiß Fee sich zu helfen. Sie programmiert sich einfach selbst eine App, die ihr helfen soll, hip zu werden. Und die ganz nebenbei auch noch in der Lage ist, Alarm zu schlagen, wenn der ach-so-ersehnte Prinz endlich anreitet. Aber was da angeritten kommt, ist so ganz und gar nicht in Fees Sinn.

In Ich-Form erzählt spricht dieses Buch einem weiblichen Teenie mitten aus dem Herz. Der Roman ist perfekt zugeschnitten auf die Zielgruppe und hat das Zeug, Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren dazu zu bringen, sogar mal das Smartphone aus der Hand zu legen.
4.8 Stars (4,8 / 5)