Man kann es jetzt nicht ganz leugnen, dass Yoga mega im Trend liegt. Aber mal davon abgesehen, ist es auch die perfekte Möglichkeit, ein Kind mal aus seinem Alltag zu nehmen, sich mit ihm gemeinsam aufs Wesentliche zu konzentrieren und die Welt auszusperren. Das entschleunigt den Tag und gibt – gerade hibbeligen Kindern – die innere Ruhe, die sie brauchen, um gut durchzukommen. Die Übungen hier in diesem Buch sind speziell für die Zeit vor dem Zubettgehen gedacht. Es ist eine ganze Reihe, die machbar ist, selbst für die Kleineren. Dazu gibt es schöne Wolkenreise als Meditation. Jede Übung ist genau bebildert und beschrieben, so dass man gar nichts falsch machen kann. Besonders schön ist der kleine „Baum“, bei dem dem zur Ruhe gekommenen Kind schon die bevölkerten Äste aus dem Kopf wachsen.
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Kellmann: Glück beginnt im Darm
Der Darm ist in letzter Zeit in aller Munde – symbolisch gesehen. Aber tatsächlich haben Mund und Darm eine ganze Menge gemeinsam. Denn mit dem, was wir zu uns nehmen, das weiß man inzwischen, füttern wir unsere körpereigenen Bakterien im Darm und die wiederum sorgen dafür, dass wir uns wohlfühlen. Billionen von kleinen Helfern wollen ausgewogen ernährt werden, um unsere Körperfunktionen im Gleichgewicht zu halten und unser Gehirn vor „Fehlschaltungen“ zu bewahren. Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Wohlbefinden ist inzwischen nicht mehr neu, genauso wenig wie der zwischen physischem und psychischem Wohlbefinden, aber was relativ neu ist, sind die Auswirkungen der Darmpopulation auf Krankheiten wie Depression oder Angstzustände.
Dr. Raphael Kellman lebt in New York und seine Theorie trifft gerade mitten ins Herz des Interesses. Es ist gut, den Menschen ganzheitlich zu sehen, es ist gut, all die Mikroorganismen, die mit uns leben, als wichtig für unser Wohlbefinden zu erkennen und ist vor allem gut, praktische Hinweise zu geben. So wie die vielen Rezepte, die dem Buch beigefügt sind und die dabei helfen, die Bakterien so zu ernähren, dass sie uns dienen und uns nicht zerstören.
Bharat B. Aggarwal: Heilende Gewürze
Der Autor stammt aus Indien und ist aufgewachsen in der Farben- und Geruchsvielfalt tausenderlei Gewürze. Schon lange haben ihn diese auch beruflich in der Hand: In seinem Labor erforscht der Wissenschaftler Dr. Bharat B. Aggarwal die Heilkraft von Gewürzen, auch und vor allem in Zusammenhang mit Krebs. Er und seine Kollegen sind den molekularen und biochemischen Geheimnissen hinter der Heilkraft dieser alten Arzneimittel auf der Spur und sie sind bereit, ihr Wissen zu teilen.
Dieses Buch ist 500 Seiten stark und es ist – das kann man getrost sagen – eines der besten seiner Art. Es betrachtet beide Seiten der wichtigsten Gewürze: Gewürze als Freund der Ärzte, aber auch als Stolz der Küche. Und kombiniert dabei uralte Heilkunde mit neuesten Erkenntnissen über die Juwelen des Pflanzenreichs.
Hier erfährt man, wie und wo man Gewürze kauft, wie man sie aufbewahrt und vor alle, wie man sie verwendet, damit sie ihre volle Kraft entfalten. Inklusive der richtigen Rezepte.
Dieses Werk ist nicht nur besonders schön und liebevoll aufgemacht, es ist eines von denen, die man immer griffbereit in der Küche haben sollte. Und in denen man dann immer mal wieder so richtig stöbern kann.
(5,0 / 5)
Erwin Grosche: 3x täglich pusten
Für uns ist krank sein ja schon ätzend, aber für die Zwerge ist es richtig schlimm. Vor allem, wenn es sich um eine Krankheit handelt, bei der man im Bett bleiben soll, sich aber eigentlich schon wieder fit fühlt. Da heißt es, die Langeweile vertreiben…
… und da man als mütterliche Krankenschwester auch andere Dinge zu tun hat – von den restlichen zwei- und vierbeinigen Familienmitgliedern bis hin zum Tee kochen und Schonkost zubereiten – kann man sich nun mal leider nicht die ganze Zeit mit hinsetzen und vorlesen. Und fernsehen ist ja auch nicht optimal. Das sind die perfekten Situationen für ein Hörbuch. Und ganz besonders schön, weil genau für die Zielgruppe gemacht ist die CD „3x täglich pusten – Geschichten zum Gesundwerden“
Wenn Monster krank sind, dann wird’s richtig heftig, denn die werden dann so richtig nett. Und wenn man als Kind krank ist, dann kann es passieren, dass sich Frau Wärmflasche und Herr Schüttelfrost herumstreiten und einem den dringend benötigten Schlaf rauben. Man muss aber auch gar nicht unter Windpocken und Co leiden, um Zuwendung nötig zu haben. Die acht Geschichten rund um’s Kranksein lenken nicht nur wunderbar ab, ihre Inhalte trösten auch ein bisschen.
Und wer so beneidenswert ist und doch Zeit hat, den ganzen Tag vorzulesen, der findet die Geschichten auch als gebundene Ausgabe im Handel. Mit ein paar Kapiteln mehr drin. 2006 kam das Buch bei Ärzten übrigens unter die besten sechs Bücher zum Thema Gesundheit.
(3,4 / 5)