Sonja Danowski: Im Garten mit Flori

Linns Opa muss ins Krankenhaus. Doch wer soll sich denn jetzt um seine vielen Blumen im Garten und das Gemüse im Gewächshaus kümmern? Kein Problem, das übernimmt Linn – schließlich hat sie sich immer alles genau aufgeschrieben, was Opa über seine Pflanzen gesagt hat. Gemeinsam mit ihrem Hund Flori und ihrer Freundin Emi gießt sie, hegt und pflegt und sammelt die verflixten Schnecken ein, um sie dort wieder auszusetzen, wo sie keinen Schaden anrichten können. Doch dann finden die kleinen verfressenen Tierchen ihren Weg ins Gewächshaus und fressen genau an dem Tag, an dem Opa aus dem Krankenhaus entlassen wird, alles nieder. Doch wie sind sie reingekommen? Flori!

Diese Art von Bilderbuch muss man mögen, denn so wirklich bilderbuchalterkindgerecht ist sie nicht, wirkt mit ihren detailgenauen und sehr realistischen Zeichnungen antiquiert, unterstrichen noch durch die nicht wirklich immer altersangepasste Sprache. Aber gerade das kann auch den Charme eines Bilderbuchs ausmachen: Dass es eben nicht so ist, wie alle anderen und damit dem kleinen Leser die große Vielfalt auf dem Büchermarkt erst so richtig eröffnen kann.

Giuliano Ferri: Das wundervolle Geschenk

[aartikel]3865661890:left[/aartikel]Luca ist ein kleines Mäuschen und als er Geburtstag hat ist er ein wenig enttäuscht von dem Geschenk seines Großvaters. Ein kleines Säckchen voll mit Körnern? Was soll er denn damit? Aber dann zeigt der Opa ihm, wie man sich richtig um die kleinen Saatkörner kümmert, damit sie das bieten, was Luca versprochen wurde: dass er mit dem Geschenk rutschen, schaukeln und sich verstecken kann – und es am Schluss sogar verspeisen kann. Luca und seine Freunde kümmern sich daraufhin liebevoll um die kleine Saat und die geht auch bald auf. Und bietet den schönsten Kinderspielplatz, den man sich nur vorstellen kann.

Die Bilderbücher von Giuliano Ferri sind an sich schon ein Geschenk für Kinder und Eltern. Die Geschichten haben immer einen tieferen Sinn, die Zeichnungen sind wunderschön und die Moral der Geschichte ist immer glaubwürdig. Auch dieses Bilderbuch fällt eindeutig in diese Kategorie. Die Geschichte erinnert ein wenig an Hokuspokus Blumibus und hat doch ihren eigen Stil.
4.1 Stars (4,1 / 5)

Peter Brown: Der neugierige Garten

[aartikel]3855815437:left[/aartikel]Es war einmal eine Stadt ohne Gärten, ohne Bäume, ja gänzlich ohne das kleinste bisschen Grün – so beginnt die Geschichte eines kleinen Jungen, der liebend gerne draußen war. Liam erforschte bei jedem Wetter seine Umwelt und fand bei einer seiner Exkursionen ein kleines bisschen, verdorrtes Grün. Noch unerfahren aber voller Tatendrang versucht er es zu pflegen und auch, wenn die Pflanzen ein bisschen darunter leiden müssen, sie wissen es zu schätzen. Über kurz oder lang breitet sich das Grün dankbar und auch neugierig aus und es findet mehr und mehr Gärtner. Jahre später blüht die ganze Stadt.

Dieses Bilderbuch erinnert sehr an Hokuspokus Blumibus. Aber es ist, das muss man zugeben, noch deutlich schöner. Das beginnt bereits auf der taktilen Ebene, denn es ist mit bedrucktem Stoff eingebunden. Ein echtes Erlebnis für die Sinne. Zum Hören, Sehen und Fühlen.
5.0 Stars (5,0 / 5)

Geraldine Elschner/Jean-Pierre Corderoch: Hokuspokus Blumibus

[aartikel]3865660592:left[/aartikel]Was soll Paul denn mit einem ganzen Kartoffelsack voll kleiner Körnchen machen? Dieses originelle Geburtstagsgeschenk des etwas durchgeknallten Onkel Willi ist mal wieder erklärungsbedürftig und bringt letztendlich eine ganze Stadt zum Strahlen…

Den Schulweg findet Paul fürchterlich, Mama nervt dauernd, er soll sich beeilen, der Weg durch die ganze Stadt ist sterbenslangweilig, bis Paul in der Schule angekommen ist, hat er regelmäβig schlechte Laune. Das weiβ Onkel Willi, nicht lange und es grünt und blüht im Städtchen. Alles sieht viel schöner aus, die Menschen haben plötzlich viel bessere Laune … und niemand weiβ, wer, „hokuspokus blumibus“, diesen Blumenzauber verursacht hat… niemand, bis auf den Bürgermeister, denn der kommt Paul auf die schliche…

Jean-Pierre Corderoch zeichnet verantwortlich für die detailreichen Bilder dieses Buches. Im ersten Moment empfindet man das Buch als überladen, wird aber schnell von den mitlesenden Kindern eines Besseren belehrt. „Guck mal hier und guck mal da“, und „Die sind ja toll bunt“, waren die typischen Reaktionen beim Durchblättern. Es dauert eine Weile, bis man weiterlesen darf, weil das Studieren der Bilder seine Zeit in Anspruch nimmt. Aber so soll es ja auch sein!

„hokuspokus blumibus“ ist eine Geschichte, die zeigt, dass man sich die kleine Welt um sich herum auch selbst ein wenig schöner machen kann.
5.0 Stars (5,0 / 5)