Robert Munsch/Marta Holzhausen: Ich lieb‘ dich für immer

Dieses Bilderbuch sollten sich Eltern zuerst alleine ansehen und dann entscheiden, ob ihr Kind in der Lage ist, es zu verkraften. Denn es thematisiert das Leben an sich. Kommen und Gehen, aber auch Vergehen. Anhand der Beziehung eines Sohnes zu seiner Mutter. Die ihm von klein auf versichert, wie lieb sie ihn hat. Doch „Ich lieb dich für immer“ – ist ein Versprechen, das schwer zu halten ist … auf der einen Seite. Auf der anderen Seite wird Mutterliebe gesät und oft erst sehr viel später im Leben geerntet.

Das Buch ist schön gemacht, die Zeichnungen ansprechend, aber man sollte stabil sein, auch als Erwachsener. Sonst können einem schon mal die Tränen in die Augen schießen.

Sabine Büchner/Robert Munsch: Die Prinzessin in der Tüte

Prinzessin Lissy hat alles, was man sich nur wünschen kann. Ein tolles Schloss, die schönsten Kleider und einen attraktiven Verlobten. Doch dann kommt ein böser Drache, zerstört ihr Schloss, verbrennt ihre Klamotten und reißt sich auch noch Prinz Ronald unter die Nase. Doch das lässt sich Lissy nicht einfach so gefallen: Sie zieht sich eine Tüte über den unbedeckten Körper und zieht los, um ihren Prinzen zu retten. Auf der Spur der Verwüstung folgt Lissy dem Ungetüm bis zu seiner Höhle und trickst es dann geschickt aus. Doch was ist der Dank: Der oberflächliche Herr Prinz mokiert sich über ihr Aussehen – und bekommt dafür seine Quittung.

Ein goldiges Bilderbuch über Oberflächlichkeiten und Eitelkeiten, über selbstbewusste Frauen und eigene Entscheidungen, dessen Geschichte man durchaus noch hätte ein bisschen mehr ausschmücken hätte dürfen. Da wäre noch mehr drin gewesen an Robert Munschs typischem Wortwitz. Die kleine Kritik geht allerdings nur an den Bestsellerautor, die Zeichnungen von Sabine Büchner sind wirklich zuckersüß.
4.3 Stars (4,3 / 5)