Dani Atkins: Wohin der Himmel uns führt

Beth hat ihren Mann verloren, ein gemeinsames Kind wurde ihnen nie geschenkt, trotz aller Versuche. Doch noch ist ein einziger Embryo eingefroren und Beth möchte diesen Weg gehen. Doch dann muss sie erfahren, dass es schon vor Jahren zu einer tragischen Verwechslung gekommen ist und das Kind einer anderen Frau eingepflanzt wurde. Ihr erster Impuls ist, sich ihren Sohn zurückzuholen, koste es, was es wolle. Doch dann treffen die beiden Frauen aufeinander und die jeweiligen Welten geraten vollends ins Wanken. Dieser Schicksalsroman ist so, wie wir es von der Autorin erwarten dürfen: im Zentrum steht die Mutterliebe und um sie herum kreisen die unterschiedlichsten Facetten, Gedankenmodelle und viel Leid. Die entscheidende Frage ist: Wie viel Liebe braucht es, um loszulassen?

Ein Buch, das man kaum aus der Hand legen mag und das wieder einmal ganz großes Gefühlskino ist.

Robert Munsch/Marta Holzhausen: Ich lieb‘ dich für immer

[aartikel]3830363109:left[/aartikel]Dieses Bilderbuch sollten sich Eltern zuerst alleine ansehen und dann entscheiden, ob ihr Kind in der Lage ist, es zu verkraften. Denn es thematisiert das Leben an sich. Kommen und Gehen, aber auch Vergehen. Anhand der Beziehung eines Sohnes zu seiner Mutter. Die ihm von klein auf versichert, wie lieb sie ihn hat. Doch „Ich lieb dich für immer“ – ist ein Versprechen, das schwer zu halten ist … auf der einen Seite. Auf der anderen Seite wird Mutterliebe gesät und oft erst sehr viel später im Leben geerntet.

Das Buch ist schön gemacht, die Zeichnungen ansprechend, aber man sollte stabil sein, auch als Erwachsener. Sonst können einem schon mal die Tränen in die Augen schießen.

Catherine Leblanc/Eve Tharlet: Wirst du mich immer lieb haben?

[aartikel]3865661491:left[/aartikel]Dem kleinen Bären ist ein Missgeschick passiert: Er hat sich beim Spielen seine Jacke zerrissen. Doch wider Erwarten ist seine Mama gar nicht böse. Das bringt ihn auf den Gedanken, wann denn Schluss wäre mit der mütterlichen Liebe und er beginnt ein Fragespiel. Was, wenn er in der Schule faul wäre? Was, wenn er absichtlich alles kaputt machen würde? Und was, wenn er mal so sauer auf seine Mama wäre, dass er sie nicht mehr lieb haben könnte? Mit Erstaunen stellt der kleine Bär fest, dass es nichts gibt, das die Liebe seiner Mutter zu ihm vermindern könnte. Wirklich gar nichts?, fragt sich der kleine Kerl. Und es dauert eine Weile, bis er sich zu fragen traut, was ihm wirklich das Herz schwer macht: Was, wenn Mama stirbt?

Dieses Bilderbuch, wie gewohnt perfekt illustriert von Eve Tharlet, erfüllt mehrere Zwecke. Auf der einen Seite eignet es sich für alle Kinder. Schließlich ist es wichtig, dass sie wissen, dass man vielleicht mal sauer ist, aber die Liebe deswegen nicht weniger wird. Es eignet sich für Familien in schweren Abschiedssituationen, mit dem Versuch zu erklären wie unendlich Liebe sein kann. Und es ist ganz prima geeignet für all diejenigen, die bald Konkurrenz in der Familie bekommen werden und diese jetzt schon fürchten. Denn das ist wohl das Erstaunlichste auf der Welt: Egal, wie viele Kinder in eine Familie geboren werden, eine Mama muss vielleicht ihre Zeit teilen, aber nie ihre Liebe. Denn davon scheint es unendlich viel in unseren Herzen zu geben.
4.4 Stars (4,4 / 5)