Regina Schwarz/Susanne Szesny: Wenn kleine Tiere Pipi müssen

Pipi machen ist für kleine Kinder ein ganz großes Thema. Vor allem dann, wenn sie gerade dabei sind, sauber zu werden. Zu dem Thema gibt es zahlreiche Bücher, das hier fällt allerdings ein bisschen aus dem Rahmen: Es zeigt, wie alle anderen Pipi machen, dass die Tiere dafür keine Windel brauchen und dass es selbst im Tierreich nicht alle einfach laufen lassen, sondern viele ebenfalls ein Klo benutzen. Auch wenn dieses ein bisschen anders aussieht als unseres.
Etwas weniger schön, weil nicht ganz so gelungen in der Versform, sind die Reime, aus denen der Text gestaltet ist. Die Bilder dafür haben genau den altmodischen Charakter, der sich gerade wieder ein wenig durchsetzt. Und der es Kleinkindern ermöglicht, jedes Detail genau zu betrachten. Trotzdem kann auch hier Susanne Szesny ihren Stil nicht verleugnen.

Wenn man übrigens ein Geschwisterkind zuhause hat, das gerade das Lesen lernt, dann wird dieses mit „Wenn kleine Tiere Pipi müssen“ ebenfalls viel Spaß haben. Denn dieses Thema ist und bleibt aktuell – nur bekommt es dann einen humorvolleren Charakter.
3.8 Stars (3,8 / 5)

Julia Volmert/Susanne Szesny: Wir bleiben eure Eltern!

Nach Angaben des statistischen Bundesamtes wurden allein im Jahr 2005 rund 200.000 Ehen in Deutschland geschieden. Mehr als 150.000 minderjährige Kinder waren davon betroffen. Für die Erwachsenen mag so eine endgültige Trennung oft auch eine Erleichterung sein. Für die Kinder ist es das in den seltensten Fällen. Und der psychische Druck beginnt ja auch nicht erst zum Zeitpunkt der Scheidung, sondern weit vorher. Eltern, die einfühlsame Kinderliteratur zu diesem Thema suchen, finden allerdings nur schwer das Passende. Doch gerade, wenn man sich in einer sehr schwierigen Lebensphase befindet oder auch einfach nur kleinen Kindern etwas Ernstes erklären möchte, ist ein gut gemachtes Kilderbuch als Unterstützung Gold wert. Der Bedarf ist da – albarello reagiert darauf. Das neueste Kinderbuch, das hier erschienen ist, heißt „Wir bleiben eure Eltern!“

Irgendwas ist anders. Lena spürt es. Die Eltern streiten sich immer öfter, die Stimmung zuhause ist reichlich unterkühlt und irgendwann erklärt die Mutter ihr und dem kleinen Bruder, dass ihr Vater ausziehen wird und auch sie sich eine neue, kleinere Wohnung suchen müssen. Es ist schwer zu verstehen für die Knirpse, warum der geliebte Papa nur noch am Wochenende bei ihnen sein soll. Wo sie doch zusammengehören – alle vier. Die neue Situation macht ihnen Angst und manchmal reagieren sie wütend auf all die Veränderungen in ihrer kleinen Welt. Der Gedanke, dass die Eltern sie auch irgendwann nicht mehr lieb haben könnten und sich dann von ihnen trennen, liegt nahe. Doch Vater und Mutter gehen sehr sensibel mit dem Thema um und machen dem Nachwuchs deutlich, dass die Liebe zwischen ihnen und den Kindern unvergänglich ist, dass die Kleinen nicht Schuld sind an der Trennung und dass sie immer ihre Eltern bleiben werden.

Es ist sicher nicht einfach, ein solch komplexes Thema auf rund 25 Seiten Bilderbuch unterzubringen und beim ersten Lesen geht auch alles etwas schnell: kaum gestritten, schon ausgezogen. Doch der Text von Julia Volmert ist einfühlsam auf die Problematik ausgerichtet, die Bilder von Susanne Szesny bewährt aussagekräftig und doch nicht zu düster. Ein Buch, das sich nicht nur für diejenigen eignet, die versuchen, ihren Kindern die Notwendigkeit einer Trennung nahe zu bringen. Im Zeitalter der Patchworkfamilien lässt sich mit diesem Buch auch Kindern aus „intakten“ Familien erklären, was leider allzu oft Realität ist.

Themen, die besonders nah dran sind an den Problemen von kleinen Kindern, sind übrigens eine Spezialität des Verlages. Der TV-Gucki, der kleine Zauberer Windelfutsch oder Benni Benimm eignen sich super als Gesprächshintergrund. Highlight des letzten Jahres: „Pass auf dich auf!“
3.4 Stars (3,4 / 5)
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Bärbel Spathelf/Susanne Szesny: Pass auf dich auf!

Philip und seine Schwester Katharina werden von einem fremden Mann angesprochen, der ihnen anbietet, sie nach Hause zu fahren. Ihre Mama wüsste Bescheid. Doch Katharina reagiert genau richtig und hindert ihren Bruder daran, einen vielleicht verhängnisvollen Fehler zu begehen.

Das neueste Buch von Bärbel Spathelf und Susanne Szesny steht seinen Vorgängern in nichts nach. Wieder einmal trifft es haargenau ins Schwarze. Wem und wann darf man die Haustür aufmachen, mit wem und unter welchen Bedingungen darf man mitgehen, darf man in einem solchen Fall auch unhöflich sein und inwieweit kann man lernen, seinem Bauchgefühl zu vertrauen? Alles Fragen, die gerade bei Vorschulkindern, deren persönlicher Radius sich langsam erweitert, dringend angesprochen werden müssen.

Es gibt wenig wirklich gute Bücher zu diesem heiklen Thema. „Pass auf dich auf!“ ist gerade deshalb herausragend, weil es ganz natürlich damit umgeht, dass man als Kind in eine solche Situation geraten kann und wissen sollte, wie man damit umgehen muss. Die Bilder sind einprägsam, aber nicht düster. Dieses Kinderbuch sensibilisiert, ohne Angst zu machen.

Wer mehr wissen möchte, über Philip, Katharina und ihre kleine Kchwester Stefanie sowie deren sympathische Eltern, der findet zu vielen „schwierigen“ Kinderthemen Unterstützung. Ganz besonders hübsch sind „Der kleine Zauberer Windelfutsch“ und „Ein Bär von der Schnullerfee“. Zu beiden Büchern dazu gibt es ein kleines Hilfsmittel – passend zum Thema. Aber auch das Schlafengehen bzw. das Nichtschlafenwollen, das Zähneputzen oder das Streiten werden in den Bilderbüchern von Bärbel Spathelf behandelt und von Susanne Szesny optimal zeichnerisch umgesetzt. Und zwar ohne gleich den moralischen Zeigefinger zu heben!
4.1 Stars (4,1 / 5)

Bärbel Spathelf/Susanne Szesny: Pass auf dich auf – wenn dich ein Fremder anspricht

Philip und seine Schwester Katharina werden von einem fremden Mann angesprochen, der ihnen anbietet, sie nach Hause zu fahren. ihre Mama wüsste Bescheid. Doch Katharina reagiert genau richtig und hindert ihren Bruder daran, einen vielleicht verhängnisvollen Fehler zu begehen.

Das neueste Buch von Bärbel Spathelf und Susanne Szesny steht seinen Vorgängern in nichts nach. Wieder einmal trifft es haargenau ins Schwarze. Wem und wann darf man die Haustür aufmachen, mit wem und unter welchen Bedingungen darf man mitgehen, darf man in einem solchen Fall auch unhöflich sein und inwieweit kann man lernen, seinem Bauchgefühl zu vertrauen? Alles fragen, die gerade bei Vorschulkindern, deren persönlicher Radius sich langsam erweitert, dringend angesprochen werden müssen.

Es gibt wenig wirklich gute Bücher zu diesem heiklen Thema. „Pass auf dich auf!“ ist gerade deshalb wirklich herausragend, weil es ganz natürlich damit umgeht, dass man als Kind in eine solche Situation geraten kann und wissen sollte, wie man damit umgehen muss. die Bilder sind einprägsam, aber nicht düster. Dieses Kinderbuch sensibilisiert, ohne Angst zu machen.

Wer mehr wissen möchte, über Philip, Katharina und ihre kleine Schwester Stefanie sowie deren sympathische Eltern, der findet zu vielen „schwierigen“ Kinderthemen Unterstützung. Ganz besonders hübsch sind „Der kleine Zauberer Windelfutsch“ und „Ein Bär von der Schnullerfee“. Zu beiden Büchern dazu gibt es ein kleines Hilfsmittel – passend zum Thema. Aber auch das Schlafengehen bzw. das Nichtschlafenwollen, das Zähneputzen oder das Streiten werden in den Bilderbüchern von Bärbel Spathelf behandelt und von Susanne Szesny optimal zeichnerisch umgesetzt. Und zwar ohne gleich den moralischen Zeigefinger zu heben!
3.8 Stars (3,8 / 5)