Katie Kennedy: Der Asteroid ist noch das kleinste Problem

Ein Asteroid rast auf die Erde zu und die besten Wissenschaftler aus der ganzen Welt wurden zusammengetrommelt, um in letzter Minute eine Lösung zu finden. Unter ihnen ist auch Yuri, ein ganz junger russischer Wissenschaftler, der schon studiert hat, als Gleichaltrige noch zur Schule gingen.

Der 17-Jährige weiß ganz genau, wie der Asteroid zu stoppen wäre, aber obwohl er zu den Superhirnen gehört, vertrauen ihm die anderen nicht hundertprozentig und wollen lieber auf Nummer sicher gehen. Nummer sicher allerdings, das weiß Yuri ist die Nummer sicher für die Zerstörung zumindest eines Teils der Erde. Und dann bringt ihn auch noch Luna (wie passend!) aus dem Konzept. Luna ist so ganz anders als andere Mädchen, eine Traumtänzerin mit einer ausgeflippten Familie und einem enormen Vertrauen in Yuris Fähigkeiten, sie ist sich sicher, dass er die Welt retten wird.

Dieses Buch ist eigentlich für Jugendliche geschrieben, aber es ist eines von denen, bei denen es richtig Spaß macht, sie zu lesen – auch, wenn man selbst bereits lang aus diesem Alter raus ist. Es ist witzig geschrieben, die Story hat was und die Protagonisten sind einfach liebenswert komisch.

4.5 Stars (4,5 / 5)

Tip Toi: Mein großer Weltatlas

Am Anfang herrschte ja ein bisschen Skepsis, ob sich dieses System durchsetzen würde, doch inzwischen hat sich tiptoi einen Namen gemacht und ist aus den Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Mithilfe des orangenen, sprechenden Stifts ist ein Buch nicht mehr nur ein Buch, sondern auch ein interaktives Medium.

Zudem bietet das System für die noch nicht lesekundigen Vorschüler einen netten Zeitvertreib, wenn grad mal keiner Zeit hat zum Vorlesen. Ein Ersatz ist es nicht, aber eine super Ergänzung. Und eine Quelle des Wissens.

Wie zum Beispiel der Titel: „Mein großer Weltatlas“. Über 1500 Geräusche und Texte bietet dieses audiodigitale Lernsystem. Man lernt etwas über die Kontinente, über Flüsse und Gebirge, Bräuche, Flora und Fauna und vor allem über Artenvielfalt in jeglicher Hinsicht. Man kann zahlreiche Spiele spielen und viel entdecken. Allerdings gibt der Verlag die Altersgruppe zu Recht mit fünf bis acht Jahren an, denn für größere Grundschulkinder hätte es noch viel mehr Infos über die einzelnen Länder und Bräuche gebraucht.
3.2 Stars (3,2 / 5)

Michaela Schonhöft: Kindheiten

Dieses Buch der Sozialwissenschaftlerin und Journalistin beleuchtet, wie kleine Menschen in anderen Ländern groß werden. Sie ist, teilweise auch mit ihren Kindern, durch die Welt gereist, um von den Erfahrungen anderer zu lernen. So bekam sie den Background, zusammenzufassen, wie Kinder in anderen Ländern der Erde aufwachsen, welche Rolle die Verbundenheit mit der Natur spielt und welche weltweit die Disziplin. Eltern wollen glückliche Kinder, aber sie wollen auch, dass diese glücklichen Kinder glückliche Erwachsene werden, die in der Lage sind, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden. Dafür sehen die einen strenge Bildung als gutes Fundament, andere das freie Entfalten des kindlichen Spiels. Schwierig wird es vor allem dann, wenn man selbst seine Kinder anders erzieht, als es in dem jeweiligen Land üblich ist.

Letztendlich kommt Schonhöft zu keiner neuen, aber einer gut zusammengefassten Wirklichkeit: Kinder brauchen Nestwärme, sie brauchen ein „Dorf“, man sollte ihnen Zeit schenken, ihnen eine eigene Meinung lassen und sie an Bildung und soziale Kompetenzen heranführen. Letzteres am besten durch Vorbild. Und schon hat man, was alle wollen: einen neuen glücklichen Menschen für diese, unsere Welt.

Ein wunderbarer Überblick und ein toller Trost für Eltern, die liebevoll aus dem Schema ihrer Umgebung fallen!
4.3 Stars (4,3 / 5)