Schlegl-Kofler: Welpen-Erziehung

In Zeiten von Corona ist die Nachfrage nach einem Hund besonders groß. Viele Menschen haben das Glück, jetzt die Zeit zu haben, sich einen oft lang gehegten Wunsch zu erfüllen. Doch wer einen Welpen aussucht, lässt sich auf ein Baby ein. Mit Nächten, in denen man alle zwei Stunden aufstehen muss, mit viel Zeitaufwand – eine echte Herausforderung, vor allem für alle, die noch nie einen Hund hatten. Ein Buch wie dieses kann da eine sehr gute Orientierung bieten. Woche für Woche gibt es einen Plan, was der Hund jetzt lernen kann – ohne sowohl Mensch als auch Tier zu überfordern. Der Acht-Wochen-Intensivplan hat es in sich – aber danach sind die Grundlagen gesetzt, für ein erfolgreiches Junghundetraining, denn wenn erst einmal die tierische Pubertät losgeht, wird es ohne vorheriges Üben oft schwierig.

Höfer/Scholz: Meine Schwangerschaft

[aartikel]3833836172:left[/aartikel]Es gibt zahlreiche Schwangerschaftsratgeber auf dem Markt und letztendlich sind sie alle gleich. Dieser hier aber ist anders. Besser. Es gibt wohl kaum eine Frage, die offen bleibt. Alles ist extrem anschaulich erklärt und an den richtigen Stellen bebildert. Zusätzlich zu den üblichen Fragen, die im Rahmen einer Schwangerschaft auftauchen, gibt es nützliche Tipps und auch schwierigere Themen werden angesprochen. Jeder Tag der Schwangerschaft wird behandelt, man kann sich also von Anfang bis Ende begleiten lassen und lernt dabei viel Zusätzliches.

Damit man sich in dem doch recht dicken Wälzer gut zurechtfindet, hilft ein Register dabei, die Orientierung zu behalten. Als altmodische Suchmaschine führt es den Leser von einem Thema zum anderen und dazu, dass man das Buch kaum aus den Händen legen kann und immer weiter darin herumschmökert. Sehr empfehlenswert, nicht nur für Erstlingsmütter. Kein Wunder, besteht das Autorenduo doch aus einer Hebamme und einer Frauenärztin, die in einer Berliner Geburtsklinik tätig ist.

Julia Lanzke: Mom hacks

[aartikel]3833861258:left[/aartikel]Ein Buch, in dem die Autorin, Julia Lanzke, ihre persönlichen Tipps und Tricks rund ums Baby zusammengefasst hat. JKennt man alles schon? Langweilt? Das denkt man tatsächlich auf den ersten Blick, wenn man bereits zahlreiche Babyratgeber in der Hand gehalten hat. Umso überraschter ist man, dass man hier Tipps findet, die durchaus beachtenswert sind: Eisschnuller aus Muttermilch gegen Zahnungsschmerzen, Rollenstop für Klorollenabrollerbabys, Parkplätze fürs Bobbycar, um das Aufräumen zu erleichtern, die Ersatzwäscherolle oder der selbstgemachte Wurfstopp für das Geschirr von Neu-am-Tisch-Essern. Als Ergänzung sind einige der Tipps gekennzeichnet und man kann sie mit der GU Kreativ Plus-App direkt als Video auf dem Smartphone starten.

Die Autorin ist eigentlich Realschullehrerin und das Leben mit ihrem Sohn Jannick hat dazu geführt, dass sie dauernd auf der Suche war nach Tipps und sich diese mühsam im Netz zusammensuchen musste. Schnell war die Idee geboren, eine eigene Infoseite zu kreieren, die sofort zahlreiche Anhänger fand.

Martin Kintrup: Familienküche für Faule

[aartikel]3833861541:left[/aartikel]Kein Satz wird so dauerhaft gestöhnt von Mütter wie „Was soll ich heute eigentlich kochen?“ Gerade, wenn man berufstätig ist und mehrere hungrige – und anspruchsvolle Mäuler zu stopfen hat, wird’s schwierig abwechslungsreich zu bleiben. Schnell muss es gehen, die Zutaten dürfen nicht ausgefallen sein – da kann ein bisschen Anregung nicht schaden. In sieben Kapiteln findet man unter anderem One-Pot-Gerichte und fixes, aber gesundes Fastfood. Aber auch für die großen Schulkinder Genuss-to-go. Das Kochen nimmt nicht mehr als 20 Minuten in Anspruch, die Zutaten hat man entweder zuhause oder kann sie ohne großen Zeitaufwand besorgen. Bei manchen Ideen wird man als erfahrene Mama allerdings skeptisch. Da möchte man die Gesichter lieber nicht sehen, die die Kinder ziehen, wenn sie auf ihrem Schulbrot Lachs oder Avocado mit Ei wiederfinden. Grundsätzlich aber sind viele der Gerichte sicher eine schöne Ergänzung zu Fischstäbchen und Nudeln mit Tomatensauce.
Viel Humor beweisen übrigens die Fotos, die in einer großen Anzahl beigefügt sind und das Ganze etwas auflockern. Das Buch eignet sich übrigens auch als Mitgebsel, wenn eines der Kinder auszieht. Denn es beschreibt in aller Genauigkeit, was man zum Kochen überhaupt braucht und was es mit den einzelnen Zutaten auf sich hat.

Sandra Schumann: Das grosse (große) Motivtortenbuch

[aartikel]3833855606:left[/aartikel]Wer am nächsten Kindergeburtstag mal mit einer wirklich beeindruckenden Torte auffahren möchte, der ist mit diesem Backbuch genau richtig bedient. Zum einen, weil selbst Backanfänger hier Schritt für Schritt zu ihrer Traumtorte geführt werden, zum anderen, weil auch für erfahrene Konditorenmamas und -papas noch zahlreiche Rezepte vorgestellt werden, die sie sicher noch nicht kennen. Inklusive guten Tipps fürs Gelingen. Wie bekomme ich eine Luftblase unter dem Fondant vor, wie gelingt perfektes Royal Icing und wie gehe ich der Torte am sinnvollsten „an den Kragen“? Mit verständlichen Anleitungen geht es auch diesen Problemen an den Kragen. Jeder Herstellungsschritt ist gut beschrieben und so bebildert, dass man sofort Lust bekommt, loszulegen. Und eine BBQ-Torte, ein Tortenmonster oder eine Eulentorte zu gestalten. Mit der man nicht nur viel Spaß beim Anfertigen hat, sondern auch die Familie inklusive der Schwiegermutter oder seine Social Media Company ganz wunderbar beeindrucken kann. Durch die einfache Sprache und die reichliche Bebilderung übrigens auch gut geeignet für Konditorennachwuchs im Teenageralter. Punktabzug gibt es zum einen für die Auswahl des Titelbildes – denn da hätte es wirklich bessere und interessantere Alternativen gegeben. Und zum anderen für die Schreibweise. Denn wenn ein „ß“ erforderlich ist in der deutschen Sprache, dann sollte man auch eine Schrift auswählen, die einem ein solches bietet. Wobei man nur hoffen kann, dass das der Grund war. Und nicht die Unfähigkeit des Lektorats.
3.0 Stars (3,0 / 5)

Monika Matschnig: Körpersprache

[aartikel]3833844760:left[/aartikel]Es gibt Themen, die kommen einfach genauso sicher wieder wie Weihnachten. Und Körpersprache ist eines davon. Inzwischen ist es allgemein bekannt, dass nicht das, was man sagt, entscheidend ist, sondern das, wie man es sagt. Und dazu gehören neben Tonfall, Mimik und Gestik auch andere Aspekte der Körpersprache. Denn die können wir nicht ganz so einfach verbergen wie unsere Gedanken. Unser Körper vermittelt unsere Gefühle, Einstellungen zu anderen, Ablehnung oder Zuneigung – perfekte Wörter in diesem Zusammenhang – lassen sich leicht erraten, wenn man die Grundbegriffe der Körpersprache verstanden hat. Und sie lassen sich dementsprechend bis zu einem gewissen Grad auch verbergen. Bei wichtigen Gesprächen zum Beispiel, wenn man jemanden gerne näher kennenlernen möchte oder Bewerbungen.

Monika Matschnig ist Diplom-Psychologin und Körpersprache-Expertin – und ihre Tipps sind nicht schlecht. Neu erfunden hat sie das Rad aber natürlich auch nicht. Das Schöne ist, sie weiß das, und bezieht sich zum Beispiel auf einen Experten, den man schon seit Jahrzehnten kennt: Samy Molcho, von dem der Satz „Der Körper ist unser größter Schwätzer“ stammt. Besonders interessant ist übrigens ihr Kapitel über die Partnerschaft. Vor allem über erste Anzeichen eines emotionalen Rückzugs und wirksame Deeskalationssignale.
3.5 Stars (3,5 / 5)

Inga Pfannebecker: Expresskochen Low Carb

[aartikel]3833844337:left[/aartikel]Schlank auf die Schnelle – wer möchte das nicht? Im ersten Moment könnte man glauben, dieses ebenfalls sehr schlanke Heftchen aus dem Haus vom Gräfe und Unzer Verlag, reihe sich einfach ein in all die tausend Ernährungsratgeber und Kochbücher, die uns jedes Mal zu Beginn einer neuen Jahreszeit überfluten. Aber bei genauerem Hinsehen findet man sehr leckere Rezepte: Halloumi mit Zucchini-Pesto-Nudeln, Fischpäckchen mit Bohnenpüree oder Biergartensalat mit Omelette. Einfach Mahlzeiten, die man sonst nicht so auf dem Schirm hat, deren Aufwand aber relativ gering ist.

Ein paar überschauliche Tipps sowie eine kostenlose App zum Sammeln der Rezepte und zum Speichern und Planen der Einkaufsliste ergänzen das Programm. Vielleicht nicht ganz das Richtige für extrem Abnehmwütige, aber für all die, die einfach ab und zu mal ein bisschen kürzer treten wollen oder die, die auf der Suche sind nach kohlehydratarmen Mahlzeiten für den Abend definitiv gut geeignet. Da ist der Name der Autorin doch fast schon Programm.
3.5 Stars (3,5 / 5)

Barbara Berckhan: Wie Sie anderen den Stachel ziehen, ohne sich zu stechen

So manch einer macht einem das Leben schwer: Schwierige Menschen können sehr distanziert sein, unentschlossen, cholerisch, sie können sich das Maul zerreißen über andere oder dauernd beleidigt sein – Varianten gibt es viele. Die, wenn wir ehrlich sind, alle auch ins uns stecken. Genau deswegen behandelt die Autorin ‚schwierige Menschen‘ auch nicht als Kategorie, sondern mit Verständnis: „Das Verständnis, das ich mir auch für mein Schwierigsein wünsche.“ Barbara Berckhan ist Kommunikationstrainerin und ihre Art zu schreiben zeugt nicht nur von Kompetenz, sondern auch von einer guten Prise Humor.
Menschen, die wir als schwierig bezeichnen, haben Muster entwickelt. Ein über Jahre antrainiertes und erlerntes Verhalten wird immer wieder abgespult und nervt dabei die anderen. Wie solche Verhaltensmuster bereits in der Kindheit entstehen, wie man die Fesseln der Gewohnheit abstreifen kann und warum man nicht gleich jeden, der sie im Übermaß zeigt, verurteilen sollte, das erfährt man gewohnt übersichtlich in diesem GU-Band. Besonders interessant der selbstkritische Aspekt. Das Beleuchten des Anteils, der von jedem schwierigen Charakterzug auch in uns steckt. Inklusive der Tipps, was man lernen kann aus dem Umgang mit dem Nörgler, dem Antriebslosen oder dem Wüterich. Denn in all diesen Eigenschaften stecken – in der richtigen Dosis – wichtige Kernkompetenzen, die man sich selbst ebenfalls zunutze machen kann.
Ein Plädoyer für die Toleranz und die Tugend, aus allem das Beste zu machen.